Mittwoch, 21. Januar 2009

tumatsch

Es ist ja nicht nur der Smalltalk gemeinhin, den man einfach nicht mehr bewältigen kann, das Gerede an Parties, mit einem Glas in der Hand und blubbernden Worten wie Schaum vor dem Mund. Es sind all die vielen tausend Worte, die es an einem ganz normalen Tag so braucht, die einem plötzlich schwer wie Bleiklötze von den Lippen fallen. Zu Boden. Man kann froh sein, wenn die Füsse nicht getroffen werden von diesen Wortklötzen, den Wortbrocken, den teerig-schwarzen. Zum Beispiel der Briefträger: er klingelt, will eine Unterschrift, macht ein Sprüchlein übers Wetter, man pariert flott mit einer Floskel über die kalte Bise. Geschafft. Aber da schrillt das Telefon, einmal, zweimal, siebenmal am Tag und alle wollen nur eines: reden, erzählen, abklären, beantwortet haben, sofort. Und manchmal muss man sogar selber telefonieren und nachfragen, sich erkundigen, etwas endlich regeln.

Mit dem Wolf und dem Bären geht das alles leicht. Sie brummen oder summen fröhlich, das Erzählte, Gefragte, Gebrüllte, Geflüsterte ist wie wohlriechende Luft, Seifenblasen, frisches Quellwasser, wenn auch manchmal kalt. Und die Antworten perlen aus einem heraus – obwohl nicht immer jemand zuhört. Vielleicht gerade deswegen.

Allerdings: es hängt nicht vom Grad der Zuneigung ab zum Gesprächspartner. Es ist, als würden Worte inflationär eingesetzt, sie springen einem von Plakatwänden an, quellen aus dem Fernseher, wimmeln auf Zeitungsseiten, Nahrungsmittelpackungen, Werbebotschaften. Man möchte diesem Irrsinn mit Klarheit entgegentreten, Worte sparsam einsetzen, manchmal nur eine Frage stellen, aus echtem Interesse und aus wirklich warmer Anteilnahme - und am Schluss hat man 765 Dinge gefragt und selber wieder vom öden Job erzählt und von den Bazillen der Kinder. Dabei: wer will denn das wissen? Ein Satz genügte, höchstens fünf, aber wir müssen ja immer ganze Blasen volltexten. Möglicherweise ist alles Unglück auf dieser Welt zu einem nicht unerheblichen Teil darauf zurückzuführen, dass wir nicht mehr zuhören können, weil wir einfach zu voll von allem sind.





smalltalk

statt filmtage in solör

KLAPPE!


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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
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