Samstag, 6. November 2010

...

Ich weiss nicht, warum wir plötzlich alle das Bedürfnis zu haben scheinen, besonders bemerkenswert zu sein. Natürlich: immer mehr Hektik und Fremdbestimmung, wir versinken in der Masse der angestrengt Arbeitenden und ebenso angestrengt Konsumierenden und haben zum leben gar nicht mehr so richtig Zeit. Zumal wir uns - eben - vor nichts mehr fürchten, als davor, langweilig zu scheinen. Deshalb springen wir an Seilen von Brücken in der übrigbleibenden Zeit, die wir hoffnungsvoll als Freizeit bezeichnen. Und wenn wir einen Kerzenständer aus Rauchglas beim Christmas-Shopping in New York erstehen, freuen wir uns ungleich mehr darüber, als wenn wir ihn im Manor um die Ecke gekauft haben. Weil: wir stellen ihn auf, den Kerzenständer, und freuen uns sehr auf die Geschichte, die wir dazu erzählen können, wenn jemand beiläufig sagt: "Hübsch, dieser Kerzenständer."
Überhaupt dekorieren wir unsere Wohnungen wahnsinnig gerne. Leider gilt es als extrem langweilig, dann zuviel Zeit in der stimmig eingerichteten Wohnung zu verbringen. "Was machst Du eigentlich die ganze Zeit abends?", fragte mich kürzlich jemand entgeistert, als ich eine Einladung zum Bier in einer der Bars der sehr kleinen Stadt ablehnte. Dabei trinke ich sehr gerne Bier mit Leuten, auch in Pubs oder Bars. Oder Mineralwasser, Kaffee, was weiss ich. Aber hier, in der sehr kleinen Stadt? Ich finde das langweilig. "Man trifft Leute!" lockte der Bekannte. Ehrlich gesagt: ich schaue lieber aus dem Fenster und beobachte den keckernden Eichelhäher, wie er sich mit den Elstern um das Futter des Katers streitet. Ich bin gar nicht sooo ungern langweilig.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

Suche

 

be my guest

mailto: chamaeleon123@hotmail.com countonyou: X-Stat.de

Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

Web Counter-Modul


(...)
aaaargh!
aha!
Bär & Wolf GmbH
Bücher
Buchorakel
daily soap
eigentlich
Erinnerung an...
Erkenntnisse
gelesen
getting older
HAHA!
moviestar
oh, my love
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren