Donnerstag, 20. September 2012

blubb. blubb.

Als Ernst noch dauerhafter Untermieter bei uns war, schreckte ich regelmässig mitten in der Nacht aus dem Schlaf. Angstschweiss perlte auf meiner Stirn. Wir hatten uns im sehr alten Haus einquartiert und dafür eine Schuldenlast auf uns geladen, die wir zu Lebzeiten wohl nie mehr abzahlen können würden. Das Dach müsste dringend saniert werden, die Heizung und alle 9823487 Sprossenfensterquadrate. Vielleicht müssten Wolf und Bär auf eine Privatschule, wenn die Lehrpersonen ihrer Syndromsuche nicht überdrüssig würden. Und was, wenn ich den Job verlöre und der Liebste ebenfalls? Die Ängste - sie blubberten wie giftige Gasblasen aus einem übelriechenden Sumpf: Krankheiten. Zahnkorrekturkosten. Autoersatzteile. Steuerschulden.

Wenn ich heute zu nachtschlafener Zeit aus dem Schlaf schrecke, kann es zwar nach wie vor ein Alptraum gewesen sein. Aber gewisse Sumpfblasenängste sind einem milden Fatalismus gewichen. Vielleicht gibt es ja schon morgen keine Banken mehr, keine Schule, keinen funktionierenden Zahlungsverkehr, von Jobs und Krankenhäusern ganz zu schweigen. Wozu mir deshalb allzuviele Sorgen machen über den Wärmedurchgangskoeffizienten unseres Hauses? Lieber kaufe ich mir ein Buch, in dem steht, wie ich Kartoffeln pflanze und wilde Apfelbäume veredle. Und lache mit dem kleinen Wolf oder führe herrlich absurde Debatten mit dem grossen Bären.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
Bär & Wolf GmbH
Bücher
Buchorakel
daily soap
eigentlich
Erinnerung an...
Erkenntnisse
gelesen
getting older
HAHA!
moviestar
oh, my love
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