Wie bitte?

Früher waren da ja mal Sonntagsausflüge: Wandern, Museum (Naturhistorisches), Jahrmärkte, Ausflugsrestaurants. Heute liegen wir alle ermattet in den Seilen am siebten Tag der Woche. Wir ruhen. Ausgiebig. Als Eltern kleinerer Kinder kann man sich ja sowas gar nicht mehr vorstellen: Ausschlafen bis Viertelnachneun. Kaffee. Erste Debatten über die Themen der Sonntagszeitungen. Nochmals Kaffee. Lesen. Lesen. Lesen. Kaffee. Imbiss. Bisschen online gehen. Lesen. Im Garten etwas herumschnipseln, nur so, dann ermattet in den Liegestuhl sinken. Lesen. Kochen. Tatort. Schlafen.

Wolf, Bär und der Liebste machen dasselbe - wenn auch mit Variationen bei Getränken, Unterhaltungsmedium, Debatten und Schnipseln. Und leider meistens ohne Kochen.

Nur: mich ganz entspannt der Musse hinzugeben, schaffe ich leider nicht. Geplagt vom ewig schlechten Gewissen der unperfekten Hausfrau klappere ich zwischendurch auch ein wenig mit dem Geschirr in der Küche, putze hier und da ein Stäubchen oder zwei weg und seufze sehr tief beim Anblick des Wäscheberges. Niemand hört mich. Ich sage laut: "So schön, dieses Wetter!" Alle sind mucksmäuschenstill. Eine Türe knallt zu. Ich schleppe, extralaut ächzend, einen weiteren Wäschekorb in die Waschküche. Die Stille wird noch intensiver. Deshalb gehe ich an dieser Stelle meist in den Garten und schnipsle wütend. Fluche grummelnd vor mich hin. Beklage mein Schicksal als Desperate Housewife - nie habe ich mich um diesen schmutzigen und undankbaren Job als Haushälterin offiziell beworben! Dann setzt die Trotzphase ein. Ich schmeisse die Heckenschere in den Keller, lege eine rosa Socke in die Waschmaschine zu den weissen Hemden des Liebsten und mich selbst auf den Liegestuhl. Erst grummelnd. Dann entspannt und gelassen: ich übe weghören - Intensivkurs für häusliche Führungskräfte.
Klappt immer besser.
Wie bitte?


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
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