hä?

Vielleicht liegt es am Geburtstag des Liebsten, zu dem sich kürzlich wie jedes Jahr eine fröhliche, aber deutlich grauhaarige Runde von Freunden an unserem Tisch versammelte. Man denkt über das Alter nach. Und findet sich selber eigentlich noch genauso jung oder von mir aus mitteljung wie vor, sagen wir mal, 20 Jahren. Aber man ist es nicht, erkennt man, wenn man die Falten der anderen betrachtet, die grauen Bartstoppeln, die Geheimratsecken und Krähenfüsse. Und plötzlich schärft sich der Blick und die Selbsttäuschung bröckelt. Beweise gibt es überall:

Ich reiche dem grossen Bären die Fernsehfernbedienung und bitte ihn, dieses Dings da mal einzustellen, dieses... (ich habe keine Ahnung, echt.)

Ich weiss nicht, was der "Bachelor" ist, über den ich am Morgen Schlagzeilen im Bus lese und google nach. Schwachsinn, ich habe es geahnt. Trotzdem: die Welt wird einem fremder. Oder "Rail-City soll wieder Bahnhof heissen", heisst es weiter. Ich habe nicht mal gemerkt, dass der Bahnhof nicht mehr Bahnhof hiess und verstehe.. , ja ok, plumpes Wortspiel.

Ich frage verschämt, wie eigentlich ein Backup geht.

Der kleine Wolf erklärt mir laufend neue Nerd-Ausdrücke, von denen ich keine Ahnung habe. Dass ein "Easteregg" zum Beispiel versteckte Reminiszenzen in Filmen an andere Filme oder Bücher sind - nie habe ich davon gehört.

Ich kenne die Bands nicht mehr, die in Zeitschriften diskutiert werden und die SängerInnen, mit denen Interviews geführt werden. Ebensowenig manche SchauspielerInnen. AutorInnen dagegen schon, immerhin.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht so genau, wie die iCloud funktioniert und ob sie überhaupt so heisst. Und das geht mir mit vielen Dingen so: ich habe davon gehört, gelesen - das ist auch schon alles.

In Prospekten von Elektronikdiscountern weiss ich von immer mehr Apparaten nicht einmal mehr, wozu die überhaupt verwendet werden können. Ebenso verstehe ich viele Berufsbezeichnungen nicht mehr und sage plump "Schreiner" statt Wood Assistant Craft-Manager /Furniture.

Bald werden mir Wolf und Bär gönnerhaft die welken Wangen tätscheln und mir ab und zu die Welt erklären. Hoffentlich.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
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getting older
HAHA!
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