Weil sich Besuch aus Down Under angekündigt hat, musste das BüroGästezimmerBibliothekSchmollstübchenIsolierstationA-Zimmer flugs umfunktioniert werden. Weil, der Gast pflegt bis in die Puppen zu schlummern, telefoniert dann durchschnittlich 265 Minuten und surft weitere 564 Minuten täglich im Netz.
Diese Gewohnheiten blockieren aber massiv Arbeit 1 sowie weitere nützliche und unabdingbare Alltagsbeschäftigungen meinerseits wie: Rechnungen bezahlen, Mails beantworten, in fernseh- und quengelloser Ruhe lesen sowie schmollen und seitenlange wütende und frustrierte Mails verfassen, die ich aber niemals abschicke, sondern als adäquaten Ersatz für eine ambulante Psychotherapie ausdrucke und ab und zu laut lese.
Das Zimmer ist jetzt also Büro, Bibliothek und geschlossene Abteilung C in einem, die Schmollcouch bleibt drin, das Gästebett wurde verbannt.
Nebenan gibts jetzt dafür ein (winziges, ha!) Gästezimmer, das an 256 Tagen im Jahr als gemütliche Höhle für Wölfe und Bären dient. Als Zweithöhle, sozusagen.
Und ich sortiere meine Bücher. Die sich in schwankenden Türmen auf dem Boden stapeln.
Und ich zerbreche mir wie jedesmal den Kopf über das ultimative Ordnungssystem: nach Autoren, nach Genres, nach Beliebtheit? Nach Farbe? Nach Grösse? Nach Verlagen? Nach ihrer Nutzungsfrequenz als Buchorakel?