getting older

Donnerstag, 13. Dezember 2012

hä?

Vielleicht liegt es am Geburtstag des Liebsten, zu dem sich kürzlich wie jedes Jahr eine fröhliche, aber deutlich grauhaarige Runde von Freunden an unserem Tisch versammelte. Man denkt über das Alter nach. Und findet sich selber eigentlich noch genauso jung oder von mir aus mitteljung wie vor, sagen wir mal, 20 Jahren. Aber man ist es nicht, erkennt man, wenn man die Falten der anderen betrachtet, die grauen Bartstoppeln, die Geheimratsecken und Krähenfüsse. Und plötzlich schärft sich der Blick und die Selbsttäuschung bröckelt. Beweise gibt es überall:

Ich reiche dem grossen Bären die Fernsehfernbedienung und bitte ihn, dieses Dings da mal einzustellen, dieses... (ich habe keine Ahnung, echt.)

Ich weiss nicht, was der "Bachelor" ist, über den ich am Morgen Schlagzeilen im Bus lese und google nach. Schwachsinn, ich habe es geahnt. Trotzdem: die Welt wird einem fremder. Oder "Rail-City soll wieder Bahnhof heissen", heisst es weiter. Ich habe nicht mal gemerkt, dass der Bahnhof nicht mehr Bahnhof hiess und verstehe.. , ja ok, plumpes Wortspiel.

Ich frage verschämt, wie eigentlich ein Backup geht.

Der kleine Wolf erklärt mir laufend neue Nerd-Ausdrücke, von denen ich keine Ahnung habe. Dass ein "Easteregg" zum Beispiel versteckte Reminiszenzen in Filmen an andere Filme oder Bücher sind - nie habe ich davon gehört.

Ich kenne die Bands nicht mehr, die in Zeitschriften diskutiert werden und die SängerInnen, mit denen Interviews geführt werden. Ebensowenig manche SchauspielerInnen. AutorInnen dagegen schon, immerhin.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht so genau, wie die iCloud funktioniert und ob sie überhaupt so heisst. Und das geht mir mit vielen Dingen so: ich habe davon gehört, gelesen - das ist auch schon alles.

In Prospekten von Elektronikdiscountern weiss ich von immer mehr Apparaten nicht einmal mehr, wozu die überhaupt verwendet werden können. Ebenso verstehe ich viele Berufsbezeichnungen nicht mehr und sage plump "Schreiner" statt Wood Assistant Craft-Manager /Furniture.

Bald werden mir Wolf und Bär gönnerhaft die welken Wangen tätscheln und mir ab und zu die Welt erklären. Hoffentlich.

Mittwoch, 5. September 2012

...

Es ist halt leider nicht nur die fehlende Zeit. Man wird auch generell älter, also vor allem im Kopf. Kauft einen neuen Computer, hat aber alle Passwörter auf dem alten, fast nicht mehr funktionierenden gespeichert. Und müsste diese Daten nun transportieren, aber ehrlich gesagt: solche Dinge überfordern einen mehr, als andere, praktischere Transporte, zum Beispiel jener von Milch und anderen schweren Utensilien vom Einkaufszentrum in den Kühlschrank. Ist das nun diese digitale Demenz? Unendlich viele Möglichkeiten, aber gleichzeitig täglich mit den Begriffskapazitäten kämpfen? Immerhin: schreiben geht jetzt wieder, ohne 73483648mal auf die Taste mit dem E einzuhämmern. War ja auch sehr lästig.

Und immerhin: ich bin wieder da. Hurra. Konfetti.

Sonntag, 1. Januar 2012

bye, year.

Auch der rituelle, besinnliche und von unrealistischen guten Vorsätzen gespickte Jahresrück- und -ausblick fiel der Prokrastination zum Opfer. Statt schreibend mein Leben zu reflektieren verbrachte ich in den Feiertagen lieber nächtliche Stunden mit Hallgrim Ørn Hallgrimsson und träumte anschliessend von schwermütigen Isländern und langen Reisen nordwärts. Zwar hatte ich dieser Tage auch Zeit zum Lesen - aber so richtig in den Bann zog mich kein Buch, nachdem mich "Die Unsterblichen" dermassen deprimiert hatten (nein, nicht unbedingt ein schlechtes Buch, aber gewiss auch kein tröstliches). Und am letzten Tag des Jahres sass ich nicht in philosophischer Stimmung an meinem Schreibpult, sondern putzte ein wenig und verschickte dazwischen zerstreute SMS: bitte bring 6 schampagnergläser mit ; denk an parmesan! rimuss! ; vanille oder stracciatella, was jetzt!!!???.
Um sieben kamen die Freunde, die Männer kochten Spaghetti alle vongole und die Frauen sassen etwas müde am Tisch, knackten Pistazien für die beiden Jüngsten (3) in der Runde und besprachen kurz die aktuellen Beschwerden (Eisenmangel, Erschöpfungsdepression, Panikattacken und sonst noch so Frauenzeug). Der Bär war beleidigt, weil er am Kindertisch sitzen musste, die Jüngsten schütteten Cola auf den Boden und fütterten den Ferienhund mit Nüsschen. Ich kam mir - wie eigentlich fast das ganze vergangene Jahr über - vor wie die Protagonistin in einem Kaurismäki-Film und fühlte mich deshalb verpflichtet, etwas völlig Unerwartetes zu machen. Es fiel mir aber nichts ein und betrinken kam auch nicht in Frage, wegen der vielen Kinder. Wir spielten also Lotto. Alle gewannen und fast hätten wir Mitternacht samt Glockengeläut noch verpasst. Froh stiess ich mit allen an, denn ehrlich gesagt: diesem launischen und über weite Strecken ziemlich deprimierenden und beängstigenden 2011 weinte ich keine Träne nach. Nach all dem Anstossen und Küssen und Glückwünschen waren alle sehr müde, ausser die Kinder und Jugendlichen. Zäh hielten wir also durch bis morgens um zwei. Um halb vier erwachte ich vor dem Fernseher. Die Blues Brothers wurden gerade mit Bierflaschen beworfen, auf seiner Decke schnarchte leise der Hund.

Mittwoch, 14. April 2010

getting older

Sich irgendwie Londonig fühlen und in einem Laden silberfarbene Turnschuhe bestellen. Diesen Akt modischen Überschwangs sofort wieder vergessen. Verwirrt nachfragen, als die Schuhfrau Wochen später anruft und mitteilt, die Boots seien nun angekommen. Im ersten Moment nichts, aber auch gar nichts begreifen. Boots?

Dann erschrecken und sich wirklich sehr albern vorkommen. Sich aufregen, dass man sich blöd vorkommt wegen potentiellen Tragens silbriger Turnschuhe - die man ja noch nicht mal abgeholt hat - im quasi fortgeschrittenen Alter, obwohl man sich fortlaufend schwört, sich solche Albernheiten ungeachtet des wuchernden Biederkeitsgrades hartnäckig zu gestatten, ja zu verschreiben. Sich auf die silbrigen Boots freuen.
Hoffentlich sind sie nicht zu klein!

Montag, 7. Januar 2008

Geständnisse (I)

Heimlich schaue ich manchmal "Dr. House". Und "Greys Anatomy". Das würde ich aber niemals zugeben, wenn man mich fragen würde.
hose
Verschämt geoutet habe ich mich dagegen als Fan von "Six feet under". Dem Liebsten ist das nicht geheuer.

Montag, 12. November 2007

Rock im Altersh..äh, never dies

40thlogo_big

Das tröstet, irgendwie.

Sonntag, 12. August 2007

Getting older

....sinnieren darüber, ob es beschämend ist, ein leichtes Triumphgefühl darüber zu empfinden, die neue Digitalkamera (Superpunkte!) in Gang gebracht und zumindest ansatzweise verstanden zu haben...


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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mailto: chamaeleon123@hotmail.com countonyou: X-Stat.de

Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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aaaargh!
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