Sonntag, 7. Juni 2009

talktalk

Gerne würde auch ich interessant und klug reden können. Aber leider ist es so, dass ich nicht nur keine Rednerin, sondern nicht einmal eine Plauderin bin. Artig machen sich die Worte in meinem Kopf bereit, formieren sich zu Gedanken, Sätzen, Schlussfolgerungen – nur um dann kreuz und quer durcheinanderzupurzeln, wenn es darum geht, übers Sprachzentrum via Stimmbänder den Weg in die Aussenwelt zu finden. Ich verheddere mich in den Sätzen, verstricke mich in den Schlussfolgerungen und stolpere über jedes dritte Wort.
Ich will von einem Buch erzählen – und vergesse nicht nur Titel und Autor exakt in dem Moment, in dem ich ihn aussprechen will, sondern auch gleich wichtige Teile der Handlung. Ein Film? Zwar kann ich mich an Bruchstücke erinnern – aber: warum habe ich das jetzt gleich nochmal erzählt? Und Anekdoten aus meinem Alltag finde ich, kaum nehmen sie im Gespräch Gestalt an, für mich selber zwar durchaus bedeutungsvoll, aber für andere zweifellos so abgrundtief langweilig, dass ich sie innerlich gähnen sehe und mein Gegenüber starre Gesichtszüge kriegt vor Ungeduld.
Das kleine Glück ist zu banal zum Erzählen und wenn das grosse Glück im kleinen eingebettet ist, kann man das einfach nicht in Worte fassen.
Nicht, dass ich mich langweilen würde, wenn andere darüber erzählen. Blumen im Garten. Bereichernde Begegnungen. Einfache Dinge, die leuchten im Alltag. Stundenlang könnte ich zuhören. Aber wie schildere ich selber diese überhellen Lichtstrahlen? Das Lachen des kleinen Wolfes, wenn er etwas erzählt. Der Bär, wie er auf dem neuen Trampolin springt und glücklich aussieht. Ein Satz in einem Buch, der im Gehirn Musik und Bilder gleichzeitig generiert. Lilien, Glyzinen, Pfingstrosen im Garten. Der Liebste, der einfach da ist. Zusammensein mit Menschen, die einem wichtig sind.
Nichts, was man einfach so erzählen kann.

und übrigens:

"Heute ist immer die Rede von Dingen, die wir noch nicht haben, während man von Dingen, die wir haben, überhaupt nicht mehr spricht. In so einem merkwürdigen Land lebe ich."

der chinesische Schriftsteller Yu Hua in der online-Zeit

thatslife

"Du bist eine Spassverderberin", knurrt der kleine Wolf. Weil er duschen muss.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
Bär & Wolf GmbH
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eigentlich
Erinnerung an...
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gelesen
getting older
HAHA!
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