Spucks raus, baby
Sehr gerne möchte ich mich mit dem Designer unterhalten, der die Waschabteile in den deutschen CityNightLine-Zügen gestaltet hat. Wohl durchdacht ist möglicherweise, dass die Flächen (zum Abstellen kleiner Etuis oder Beutel mit winzigen Zahnpastatübchen, einem zusammenklappbaren Zahnbürstchen und extra-kleinen Reise-Cremetiegelchen für das Befeuchten der Dino-Haut) dass die selbigen Flächen also sehr schmal gehalten sind. Denn man möchte ja vielleicht nicht, in fahrenden, rüttelnden Zügen, dass die Reisenden da einfach unbeschwert, ja gar sorglos ihre Beutel hinstellen und draufloszähneputzen oder -cremen. Wer unterwegs ist, soll achtsam sein, wollen uns die Designer vielleicht mahnen, wer reist, soll also auch darauf achten, dass die Beutelchen oder Etuichen im Gleichgewicht bleiben, sozusagen in der ewigen Balance der Dinge.
Nicht schlüssig bin ich mir dagegen, welche Botschaft uns die Gestalter mit der Positionierung des Ablagebrettes zwischen Waschbecken und Spiegel mitteilen wollen. Beugt man den Kopf nämlich zwecks Spülen des Mundes nach dem Zähneputzen zum Waschbecken, knallt man unweigerlich mit der Stirne auf die Ablage. Will man den Mund trotzdem von der Zahnpasta befreien, bleibt nur ein giraffenhalshaftes Verrenken, bis man sich zirka 3 cm über dem von unzähligen Fahrgästen bereits emsig bespuckten Chromstahl des Waschbeckens befindet. Geübte CityNightliner schaffen es, die Zahnpasta rauszuspucken, bevor sich einem der Magen gleich gänzlich..aber lassen wir das.
Es ist möglich, dass es hierbei um Demut geht, um Unterwerfung, um klagloses Anpassen an widrige Umstände. Was weiss ich schon über Zugabteildesigner.
Nicht schlüssig bin ich mir dagegen, welche Botschaft uns die Gestalter mit der Positionierung des Ablagebrettes zwischen Waschbecken und Spiegel mitteilen wollen. Beugt man den Kopf nämlich zwecks Spülen des Mundes nach dem Zähneputzen zum Waschbecken, knallt man unweigerlich mit der Stirne auf die Ablage. Will man den Mund trotzdem von der Zahnpasta befreien, bleibt nur ein giraffenhalshaftes Verrenken, bis man sich zirka 3 cm über dem von unzähligen Fahrgästen bereits emsig bespuckten Chromstahl des Waschbeckens befindet. Geübte CityNightliner schaffen es, die Zahnpasta rauszuspucken, bevor sich einem der Magen gleich gänzlich..aber lassen wir das.
Es ist möglich, dass es hierbei um Demut geht, um Unterwerfung, um klagloses Anpassen an widrige Umstände. Was weiss ich schon über Zugabteildesigner.
chamäleon123 - 15. Apr, 20:58