hüstel.
Mit den Viren und Bakterien ist es ja so eine Sache. Man hat sie oder man hat sie eben nicht. Und wenn man sie hat, dann geht es so richtig rund. Wie bei Chamäleons dieser Tage. Als erstes schnieft der Liebste. Er liegt ermattet im Sessel und leidet so lange offensiv (zwei bis drei Stunden) , bis jemand sich erbarmt und ihm eine Tasse Tee und eine Grosspackung Taschentücher bringt.
Am nächsten Tag wechselt die Gesichtsfarbe des Wölfchens plötzlich ins Grünliche...der Rest ist Schweigen. Und Teekochen. Und Aufwischen. Und Salzstangen einkaufen.
Ein paar Tage später changiert der Teint des Bären ebenfalls. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil er den kranken Wolf heimlich beschworen hat, er solle ihm mehrmals ins Gesicht hauchen. Er werde, versprach er, den Bakterien oder Viren grossmütig im Bärenorganismus Asyl gewähren. Der Bär hatte dabei natürlich nur eines im Kopf: nicht zur Schule und wenn möglich ganztags mit dem Nintendo im Bett liegen. Er hatte die Rechnung ohne die lähmende Kraft der Bakterien (oder Viren) gemacht: sie hinderten ihn über lange Stunden daran, etwas anderes als einen Waschlappen und einen Eimer in Händen zu halten. Und später vielleicht eine oder zwei Salzstangen, die der Wolf übriggelassen hatte.
Und am Schluss natürlich erwischte es, wie in jedem guten Film, auch die aufopfernde Krankenschwester, die tage-, ja wochenlang ohne ein Wort der Klage nicht nur teegekocht und aufgewischt, sondern auch Betten aufgeschüttelt, Zwieback zerbröckelt und wieder zusammengesetzt, vorgelesen, Cola eingeflösst, Waschlappen je nach Bedarf gekühlt oder erwärmt – kurzum, die Kranken und Bedürftigen gepflegt und nicht von ihrer Seite gewichen war (herzzerreissende Violinklänge) bis (drohend leiser Trommelwirbel) die Pflegende selber darniedersank und eine geschlagene Woche lang schniefend und leise wimmernd ihr Tagwerk tat, immer darauf hoffend, dass sich ebenfalls jemand erbarme und ihr ein Tässchen Tee und eine Aspirintablette reichen möge. Allein, es fand sich niemand und so schaute das kranke Chamäleon in die Agenda und stellte wehklagend fest, dass erst am Sonntag Zeit wäre zum Kranksein, vorher ginge es einfach nicht, weil Arbeit 1 und 2 und ein wichtiger Beratungstermin. Der Termin war dann nicht gar so wichtig und es stellte sich heraus, dass sich im Grunde genommen schon am Mittwoch hätte ein Quentchen Zeit finden lassen zum Fiebermessen und Husten, aber was geplant ist, ist geplant und so blieb es beim Sonntag.
Und jetzt ist alles wieder gut.
Am nächsten Tag wechselt die Gesichtsfarbe des Wölfchens plötzlich ins Grünliche...der Rest ist Schweigen. Und Teekochen. Und Aufwischen. Und Salzstangen einkaufen.
Ein paar Tage später changiert der Teint des Bären ebenfalls. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil er den kranken Wolf heimlich beschworen hat, er solle ihm mehrmals ins Gesicht hauchen. Er werde, versprach er, den Bakterien oder Viren grossmütig im Bärenorganismus Asyl gewähren. Der Bär hatte dabei natürlich nur eines im Kopf: nicht zur Schule und wenn möglich ganztags mit dem Nintendo im Bett liegen. Er hatte die Rechnung ohne die lähmende Kraft der Bakterien (oder Viren) gemacht: sie hinderten ihn über lange Stunden daran, etwas anderes als einen Waschlappen und einen Eimer in Händen zu halten. Und später vielleicht eine oder zwei Salzstangen, die der Wolf übriggelassen hatte.
Und am Schluss natürlich erwischte es, wie in jedem guten Film, auch die aufopfernde Krankenschwester, die tage-, ja wochenlang ohne ein Wort der Klage nicht nur teegekocht und aufgewischt, sondern auch Betten aufgeschüttelt, Zwieback zerbröckelt und wieder zusammengesetzt, vorgelesen, Cola eingeflösst, Waschlappen je nach Bedarf gekühlt oder erwärmt – kurzum, die Kranken und Bedürftigen gepflegt und nicht von ihrer Seite gewichen war (herzzerreissende Violinklänge) bis (drohend leiser Trommelwirbel) die Pflegende selber darniedersank und eine geschlagene Woche lang schniefend und leise wimmernd ihr Tagwerk tat, immer darauf hoffend, dass sich ebenfalls jemand erbarme und ihr ein Tässchen Tee und eine Aspirintablette reichen möge. Allein, es fand sich niemand und so schaute das kranke Chamäleon in die Agenda und stellte wehklagend fest, dass erst am Sonntag Zeit wäre zum Kranksein, vorher ginge es einfach nicht, weil Arbeit 1 und 2 und ein wichtiger Beratungstermin. Der Termin war dann nicht gar so wichtig und es stellte sich heraus, dass sich im Grunde genommen schon am Mittwoch hätte ein Quentchen Zeit finden lassen zum Fiebermessen und Husten, aber was geplant ist, ist geplant und so blieb es beim Sonntag.
Und jetzt ist alles wieder gut.
chamäleon123 - 17. Nov, 20:32
passen sie gut auf sich auf, frau chamäleon.