was easy?

in immer kürzer werdenden Abständen bin ich vom alltäglichen Einerlei einfach total überfordert. Ein findiger Seelendoktor würde ein Burn-Out diagnostizieren oder eine postnatale Depression mit 13jähriger Verspätung. Aber ich glaube nicht, dass Psychopharmaka helfen würden.
Es ist einfach...nichts mehr einfach! Gerade jetzt, da ich diesen Text schreibe, haben die Batterien in der Maus den Geist aufgegeben. Und das Internet lädt quääälend langsam. Und der Bär hat mit seinem Freund Würstchen gekocht und die fettige Pfanne stehen lassen. Hey, easy, wird er sagen, dabei habe ich schon den armen Wolf angepflaumt deswegen und garnix ist hier easy und nein, es sind nicht die weiblichen Hormone! Und Arbeit 4 geht nicht voran, das liegt hauptsächlich daran, dass ich noch nicht einmal angefangen habe und am Freitag fertig sein muss. Und ich bin müde, müde, aber spätnachts Literaturclub gucken und neidisch sein auf die eloquenten Literaturgespräche. Und das "Dschungelcamp" erhält jetzt den Grimme-Preis. Und die Kollegin bei Arbeit 2 fürchtet sich mittlerweile vor mir und ich ärgere mich gleichermassen über sie, wie über mich selbst. Weil, ich will zwar unbedingt, dass man seine Arbeit richtig macht, aber auf keinen Fall, dass ich jemandem Angst mache, weil sie das eben nicht kann. Und die Fernbedienung des TV-Gerätes wird immer komplizierter, aber das sagte ich schon mal. Überhaupt geht Fernsehschauen eigentlich gar nicht mehr, wegen der wirklich akuten Verblödungsgefahr durch den dauernden Werbe-Mist für FaltencremeAutosWaschmittelZahnbürstenTampons-SalamiShampoo. Herrje!
Und beim Einkaufen hat es 5 verschiedene Sorten Orangen, Fleisch von gefolterten Truthähnen und verzuckerte Müsliflocken, so dass ich zuerst Konsumentenschutz-Zeitschriften studieren muss und Preise vergleichen noch dazu. Und tanken geht schon lange nicht mehr ohne Wut, weil Shell ja in Nigeria alles kreuz und klein vergiftet, damit wir hier fröhlich unsere Bodenheizung warmhalten können. Und rumfahren. Ach, und die Heizung - alles leider noch beim Alten und jetzt muss ich erst noch einen neuen Backofen aussuchen, weil der alte explodiert ist an Weihnachten. Es gibt 8734978934 Modelle mit 765765 Funktionen!
Nichts mehr ist einfach. Das ist einfach eine Tatsache. Und ich bin sooo müde.
diefrogg - 30. Jan, 18:25

Ja, gestern beim Literaturclub...

habe ich auch wieder mal meinen Minderwertigkeitskomplex gespürt... bitter, das Ganze! Aber wir erzählen wenigstens eloquent von unsere, Leid, nicht?

chamäleon123 - 31. Jan, 08:34

Ja, immerhin. Und mit wem sollten wir auch derart wortgewaltige Literaturdebatten führen? Mit dem Literaturrredaktor? Dem Buchhändler? Man käme sich doch ein wenig, äh, elfenbeinturmmässig vor. Immerhin: der Bär scheint beeindruckt. Er hat jetzt ein Literatur-App auf seinem Telefönchen...
Sollen wir jetzt den Tom Wolfe lesen oder lieber nicht?
diefrogg - 1. Feb, 13:04

Gute Frage, das mit dem Wolfe!

Der "Literaturclub" hätte mich ja beinahe soweit gebracht, obwohl ich mein Bucherbudget für dieses Vierteljahr schon ausgegeben habe. Die Kritik im "Tagi" von gestern hat mich dann eher wieder ein bisschen abgeschreckt... überhaupt: Bei mir liegt immer noch "Capital" herum, das hat Vorrang. Edit: Aber falls Du ihn dann liest, lese ich gerne auch Deine Meinung!


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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