Montag, 3. September 2007

morgenstund tut wahrheit kund

Da will man Nägel mit Köpfen machen (was sind Nägel mit Köpfen? fragt der kleine Wolf frühmorgens schon, was den Grad meiner Entschlossenheit und auch jenen meiner Verwirrtheit versinnnbildlichen dürfte: ICH SAG SOLCHE SÄTZE ZU MEINEN KINDERN!), jedenfalls: da will man mal durchgreifen, entschlossen, nach 2 Jahren den-Wolf-aus-dem-Bett-locken am Morgen, mit 716386fachen Ermahnungen, Belohnungsstrategien, Beschwörungen oder idiotischen Drohungen (die ganze Woche keine Glotze, ich schwörs!) und man lässt den Wolf halt zu spät kommen, wie man das in den Erziehungsbüchern so liest. Ihr Kind muss spüren, dass Sie es ernst meinen, es soll die Konsequenzen seines Handelns erfahren.
Ja. Man schreibt einen Brief an die Lehrerin und erklärt die Sachlage. Und man begibt sich um 12 vor das Klassenzimmer, um den etwas strengen und humorlosen Eindruck, den so ein Brief vermitteln könnte, abzuschwächen.
Die Lehrkraft sieht einem streng an. Sagt: Ich werde ihn fortan belohnen, wenn er rechtzeitig kommt. Und meint möglicherweise: Darauf hätten Sie ja wohl schon lange kommen können. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mir einen artigen Knicks verkneifen.
Ich habs wohl nicht so mit den Lehrkräften.

toleranzaffentanz

Flucht aus dem Alltag.
Stille am See.
Nebelschwaden.
Zeit für Gedanken.
Bis

der Nachbar auf dem Campingplatz seine Tai-Chi-Übungen beendet hat und brummend mit der Rasur seines Schädels beginnt. Das ist skurril genug, um erheiternd auf das morgenmüde Gemüt zu wirken. Aber dann setzt sich der Nachbar zum Frühstück an den See - nicht ohne zuvor die Türen seines in meditativ harmonischen Farbtönen gehaltenen Camperbusses sperrangelweit aufzumachen und die sich drinnen befindliche Musikanlage ebenso sperrangelweit aufzudrehen. Laut tönen dröhnen Vivaldi, Sinead Ò´Connor und R.E.M. durch die Stille.

So. Die Stille ist weg und die Frage taucht nebelverhangen am Horizont auf:
-soll man da milde lächelnd Toleranz demonstrieren?
-soll man ihn freundlich und geduldig auf technische Segungen der Neuzeit wie iPod und/oder Kopfhörer aufmerksam machen?
-soll man filmreif ausrasten, an ihm den ganzen Frust der vergangenen 3 Wochen auslassen und seine sorgsam gesampelte Beeindruck-Mix-CD hektisch aus dem AutoCDgerät rausdrücken und in hohem Bogen in den See..?

Nichts da. Natürlich demonstriert man, leise vor sich hinzeternd, Pseudotoleranz. Man will ja nicht uncool sein. Oder noch peinlicher für Wolf und Bär.
So hört man halt unfreiwillig wieder mal Vivaldi und Irish-Folk. Und bemüht sich, positiv zu denken. Gottseidank aber, denkt man heimlich, und malt sich die Ausrast-Szene mitsamt kreischendem Soundtrack genüsslich aus - schliesslich hat man am See Zeit für solche unnützen Gedankeneskapaden - gottseidank war der Nachbar kein Fan von lustiger Polkamusik. Oder Techno. Oder Kuschelrock Vol. VIII


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
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