desperate in the house
Der Liebste ist zum Glück ein geduldiger Mensch. Wenn er von des Tages Arbeit heimkommt und ermattet in den Sessel sinkt, rügt er mich niemals, weil es in den Gemächern aussieht als sei gerade Barbarossa mit einer wilden Horde Kriegsgurgeln hindurchgaloppiert. Natürlich würde ich auf entsprechende Bemerkungen wie eine Furie reagieren und es ist anzunehmen, dass er es deshalb nicht tut. „Wolf und Bär. Hm.“, sage ich manchmal in einem halbherzigen Versuch, das Chaos zu entschuldigen. Oder: „Arbeit 2. Extrem viel zu tun heute.“ Er nickt.
Er ahnt vielleicht, dass es im Leben einer Frau Tage gibt, an denen gar nichts gelingt. Nichts. Nada. Rien. Man erledigt zwar tatkräftig ein Fitzelchen Arbeit 2 und krempelt anschliessend entschlossen die Ärmel nach hinten, um sich der Pflege des Hauses anzunehmen. Die da heisst: Staubsaugen. Wäsche waschen. Aufräumen. Kloschüsseln putzen. Nur: wo anfangen? Man faltet hier ein paar Unterhosen und nimmt dort einen Packen alter Fotos zum 87364876mal in die Hand, um sie endlich irgendwo einzukleben. In das Album mit „Bär - 1997“ beispielswiese – nur: wo ist das Teil? Und wo sind die Fotokleber? Also lieber staubsaugen, dabei sollte man schon längst einmal den Estrich…jedenfalls sitzt man an solchen Tagen um vier Uhr nachmittags mit einem Korb Bügelwäsche als Alibi vor dem Fernseher und schaut „Für alle Fälle Amy“ oder „Gilmore Girls“. Bis der Liebste heimkommt und schweigend über die PET-Flaschen stolpert, die seit 72156 Tagen auf der Treppe stehen, bereit zur Entsorgung. „Ich hatte Stress“, sagte ich dann trotzig. Und zappe rasch auf einen Nachrichtensender.
Er ahnt vielleicht, dass es im Leben einer Frau Tage gibt, an denen gar nichts gelingt. Nichts. Nada. Rien. Man erledigt zwar tatkräftig ein Fitzelchen Arbeit 2 und krempelt anschliessend entschlossen die Ärmel nach hinten, um sich der Pflege des Hauses anzunehmen. Die da heisst: Staubsaugen. Wäsche waschen. Aufräumen. Kloschüsseln putzen. Nur: wo anfangen? Man faltet hier ein paar Unterhosen und nimmt dort einen Packen alter Fotos zum 87364876mal in die Hand, um sie endlich irgendwo einzukleben. In das Album mit „Bär - 1997“ beispielswiese – nur: wo ist das Teil? Und wo sind die Fotokleber? Also lieber staubsaugen, dabei sollte man schon längst einmal den Estrich…jedenfalls sitzt man an solchen Tagen um vier Uhr nachmittags mit einem Korb Bügelwäsche als Alibi vor dem Fernseher und schaut „Für alle Fälle Amy“ oder „Gilmore Girls“. Bis der Liebste heimkommt und schweigend über die PET-Flaschen stolpert, die seit 72156 Tagen auf der Treppe stehen, bereit zur Entsorgung. „Ich hatte Stress“, sagte ich dann trotzig. Und zappe rasch auf einen Nachrichtensender.
chamäleon123 - 24. Jun, 21:31