Montag, 17. November 2008

hüstel.

Mit den Viren und Bakterien ist es ja so eine Sache. Man hat sie oder man hat sie eben nicht. Und wenn man sie hat, dann geht es so richtig rund. Wie bei Chamäleons dieser Tage. Als erstes schnieft der Liebste. Er liegt ermattet im Sessel und leidet so lange offensiv (zwei bis drei Stunden) , bis jemand sich erbarmt und ihm eine Tasse Tee und eine Grosspackung Taschentücher bringt.
Am nächsten Tag wechselt die Gesichtsfarbe des Wölfchens plötzlich ins Grünliche...der Rest ist Schweigen. Und Teekochen. Und Aufwischen. Und Salzstangen einkaufen.
erbrechen
Ein paar Tage später changiert der Teint des Bären ebenfalls. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil er den kranken Wolf heimlich beschworen hat, er solle ihm mehrmals ins Gesicht hauchen. Er werde, versprach er, den Bakterien oder Viren grossmütig im Bärenorganismus Asyl gewähren. Der Bär hatte dabei natürlich nur eines im Kopf: nicht zur Schule und wenn möglich ganztags mit dem Nintendo im Bett liegen. Er hatte die Rechnung ohne die lähmende Kraft der Bakterien (oder Viren) gemacht: sie hinderten ihn über lange Stunden daran, etwas anderes als einen Waschlappen und einen Eimer in Händen zu halten. Und später vielleicht eine oder zwei Salzstangen, die der Wolf übriggelassen hatte.

Und am Schluss natürlich erwischte es, wie in jedem guten Film, auch die aufopfernde Krankenschwester, die tage-, ja wochenlang ohne ein Wort der Klage nicht nur teegekocht und aufgewischt, sondern auch Betten aufgeschüttelt, Zwieback zerbröckelt und wieder zusammengesetzt, vorgelesen, Cola eingeflösst, Waschlappen je nach Bedarf gekühlt oder erwärmt – kurzum, die Kranken und Bedürftigen gepflegt und nicht von ihrer Seite gewichen war (herzzerreissende Violinklänge) bis (drohend leiser Trommelwirbel) die Pflegende selber darniedersank und eine geschlagene Woche lang schniefend und leise wimmernd ihr Tagwerk tat, immer darauf hoffend, dass sich ebenfalls jemand erbarme und ihr ein Tässchen Tee und eine Aspirintablette reichen möge. Allein, es fand sich niemand und so schaute das kranke Chamäleon in die Agenda und stellte wehklagend fest, dass erst am Sonntag Zeit wäre zum Kranksein, vorher ginge es einfach nicht, weil Arbeit 1 und 2 und ein wichtiger Beratungstermin. Der Termin war dann nicht gar so wichtig und es stellte sich heraus, dass sich im Grunde genommen schon am Mittwoch hätte ein Quentchen Zeit finden lassen zum Fiebermessen und Husten, aber was geplant ist, ist geplant und so blieb es beim Sonntag.
Und jetzt ist alles wieder gut.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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