Donnerstag, 20. November 2008

revolution

Fast komme ich derzeit nicht zum Arbeiten. Ich bin nämlich einer offensichtlich von langer Hand eingefädelten Verschwörung auf der Spur und die Detektivarbeit frisst all meine Zeit. Ich liege tagsüber im Keller und in der Küche auf der Lauer, reisse ruckartig die Motorhaube unseres Autos auf, kaum hat der Liebste es vor dem Haus parkiert und lausche argwöhnisch dem Grummeln des Ölbrenners. Denn die Hinweise sind deutlich und der Verdacht erhärtet sich zunehmend: sämtliche technischen Gerätschaften in unserem Haushalt haben sich zu einer unerbittlichen Phalanx gegen uns vereinigt. Ihr Ziel: uns durch simple Disfunktion kirre zu machen und letzlich aus dem Haus zu treiben. Denn sie wollen nur eines: die Herrschaft übernehmen und brummend und knatternd über uns triumphieren.
Alles fing im letzten Jahr mit der Waschmaschine an. Perfiderweise wenige Tage vor Weihnachten gab sie seufzend ihren Geist auf und verweigerte jegliche Säuberungsdienste. Wenige Wochen später trat der Computer mit einem explosionsartigen dumpfen Knall in den Dauerstreik. Der Kühlschrank sirrte zwar hysterisch – aber der Ofen war schneller: mit nervtötendem Piepsen zeigte er an „Alarm 11 – Notfall“. Es war ein Heizteil, das von einem irre kichernden Techniker flugs ausgewechselt wurde. Warum er so blöd lachte während der Arbeit, ging mir erst beim Anblick der Rechnung auf.
Der Ölbrenner überraschte uns aus dem Hinterhalt. Er war zwar nicht kaputt, aber seine Abgaswerte spotteten jeder Messung und veranlassten den Kaminfeger zu einer umwelttechnischen Strafpredigt. Wir gelobten zerknirscht den Kauf einer neuen Heizung innerhalb der nächsten 10 Jahre. Die Geschirrspülmaschine begnügte sich bisher mit einem Guerillakrieg und unsere Kampfmoral litt tatsächlich etwas, als alles Besteck plötzlich aus grossen Löchern im Besteckkorb unten wieder rausfiel und die Flüssigkristallanzeige nur noch I – O -_+:__IL meldete statt „Trocknen“ oder „Salz nachfüllen“. Auch hier war guter Rat teuer. Und es ging weiter: Taschenrechner verweigerten über Nacht die Additionsdienste, der Akku des treuen Handys bockte und aus dem Tiefkühler tropfte seitlich eine burgunderrote Brühe raus. Erst als aber der Automechaniker beim Wechseln der Winterpneus einen Bremstest machte und Löcher in den Bremsscheiben entdeckte, wurde uns so richtig angst und bange: wir rafften das Nötigste zusammen und ergriffen die Flucht. Seither wohnen wir in unserem Zelt im Wald, wärmen uns am Feuer und waschen Geschirr und Kleider im Bach. Vor einigen Tagen allerdings machte plötzlich unser Wecker sehr seltsame Geräusche...


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
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