pour ernst
"Die entscheidende Frage ist die nach der Lebbarkeit des Unglücklichseins, vorausgesetzt, die Lebbarkeit erscheint wünschbar. Sie hängt ab von der Möglichkeit einer Befreundung mit der Melancholie, die sowohl den pragmatischen Bedürfnissen des Menschen als auch seiner unpragmatischen Melancholie rechnung trägt. Zeiten des Selbst und Zeiten der Melancholie wären festzulegen: Zeiten des Selbst, in denen der Pragmatik und Gewöhnlichkeit des Alltags nachzukommen ist, schon um dem endlosen Grübeln mal Pausen zu gewähren, und Zeiten der Melancholie, die nur ihr gehören, mit Gewohnheiten, in deren Umfeld sie eingebettet und gepflegt werden kann. (..)
Das Quälende, Selbstzerstörerische der Melancholie lässt sich mildern, wenn das Selbst sich um ein pragmatisches Arrangement für seine romantische Melancholie bemüht. Auch das Unglücklichsein wird somit zu einem Bestandteil des Glücks und bestärkt dessen Nachhaltigkeit. "
Wilhelm Schmid: Glück – Alles was Sie darüber wissen müssen und warum es nicht das Wichtigste im Leben ist.
Das Quälende, Selbstzerstörerische der Melancholie lässt sich mildern, wenn das Selbst sich um ein pragmatisches Arrangement für seine romantische Melancholie bemüht. Auch das Unglücklichsein wird somit zu einem Bestandteil des Glücks und bestärkt dessen Nachhaltigkeit. "
Wilhelm Schmid: Glück – Alles was Sie darüber wissen müssen und warum es nicht das Wichtigste im Leben ist.
chamäleon123 - 19. Dez, 08:08