Mittwoch, 25. März 2009

kassensturz

Gestern vormittag rief mich eine Dame von meiner Familienkrankenkasse an. Sie fragte: „Benötigen Sie etwa eine neue Hausratversicherung?“ Ich schaltete blitzschnell. „Nein“, säuselte ich, „aber was wir wirklich dringend brauchen, ist ein neues Auto. Vielleicht mit einer entsprechenden, äh, Teilcasco...“ Sie biss sofort an. „Wir werden Ihnen“, sagte sie eifrig, „einige Offerten von unserer Kassengarage zukommen lassen. Samt adäquatem Versicherungsschutz natürlich. Wie steht es denn mit Ihrer Lebensversicherung?“ „Wenn Sie damit auf meinen Fahrstil anspielen...“, antwortete ich brüskiert.

Die Familienkrankenkassendame schaltete den Freundlichkeitsmodus gleich drei Stufen höher. „Wo denken Sie hin“, flötete sie, „wir schicken Ihnen einfach unser Spezialangebot für Sommerreifen mit. Und selbstverständlich ist der erste Ölwechsel gratis.“ „Hm.“ brummte ich nur. Das habe ich vom Liebsten gelernt, es funktioniert recht gut. „Kennen Sie eigentlich unseren Lieferservice für Bio-Gemüse?“, fragte die Dame tatsächlich fürsorglich, „Und seit zwei Monaten bieten wir auch sehr erfolgreich Wellness-Reisen nach Zentralkuba an. Gerade hätten wir da noch vier Plätze frei. Für unsere Versicherten sind die ersten zehn Tage gratis. Danach bezahlen Sie lediglich die Getränke.“

Ich sagte nochmals „Hm.“, leise hauchend diesmal. „Gerne unterbreite ich Ihnen ausserdem die Konditionen unserer sehr günstigen Kombi-Hypothek“, sagte die Dame eifrig. „Sie wohnen drei Jahre lang gratis, wenn Sie uns zwei neue Kunden vermitteln.“ Ich blieb ihr die Antwort schuldig, denn gerade war mir etwas eingefallen. „Wir hatten Keuchhusten“, sagte ich vorwurfsvoll, „trotz Impfung. Zahlen Sie eigentlich einen Teil der Antibiotikakur?“ Der Ton meines Gegenübers wurde sofort frostig. „Leider können wir da gar nichts machen.“ sagte sie. Und legte - zack - auf.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
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