Dienstag, 14. Juni 2011

blitz&donner

Es ist immerhin vier Jahre her, seit ich zum letzten Mal in der Chefetage antraben musste. Es ging um die Kohle, wie meist. Mein berufliches Selbstwertgefühl wurde an diesem Gespräch auf das Mass einer weiblichen Mikrobe zurechtgedonnert. Die Aufbauarbeit bis zur normalen Chamäleongrösse war - nun, davon kann ja Ernst mal mit seinem süffisanten Grinsen berichten.
Jetzt hat mich wieder ein Aufgebot ereilt, überbracht von einem schwarzgekleideten Boten mit Henkersmaske, ohne Vorwarnung. Logisch, dass mir da gar nix Gutes schwant. Obwohl in der momentanen Situation "Gutes" ein ausgesprochen relativer Begriff ist, aber das sei nur am Rande erwähnt. Mich gesprächstechnisch auf das "Gespräch" genannte Prozedere vorzubereiten, hat keinen Sinn. Ich bin zwar des geschriebenen Wortes mächtig - wenns aber ums Reden geht, bin ich bekanntlich ein ziemlich hoffnungsloser Fall. Was ich eigentlich souverän, locker und eloquent sagen - oder rufen möchte, kommt mir erst 2349857987 Minuten nach dem Gespräch in den Sinn. Dann immerhin perfekt formuliert und ohne Stammeln vorgetragen. Aufrecht und mutig, tough und ... es ist also sinnlos, zu üben, mir Argumente zurechtzulegen und den knallharten Konter aus der linken Flanke vorher zu trainieren.
Vielleicht werde ich im Vorfeld etwas Montaigne lesen, um gelassen zu bleiben. Und das letzte Gespräch geistig nochmals Revue passieren lassen - als eine Art Impfung mit bösen bösen Mikrobendingens, um das emotionale Immunsystem zu stärken. Möglich, dass sich dann der Scheff zum Abschluss noch ein bisschen ärgert, wenn ich seine Botschaft mit einem milden Lächeln entgegennehme statt mit hysterischem Händeringen.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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Buchorakel
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getting older
HAHA!
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