hells bells
Vielleicht lesen ja hier noch immer ab und zu lebenskluge pädagogisch geschulte Personen mit und beschenken uns mal mit einem Rat für die schulische Zukunft des Bären. Wir wissen nämlich keinen mehr. Um es vorauszuschicken: wir geben uns Mühe. Wir erklären Mathe, fragen nach den Noten, loben und rügen, fragen Franz- und Englischwörter ab, strafen, helfen beim Ausdruck von Geschichtstabellen und Geografiebildern, auch nachts um elf, belohnen, kontrollieren täglich das Aufgabenheft und packen mit dem Bären jeden Tag die neue Schultasche. Wir rufen die Lehrkräfte an, offenbaren uns bei Sitzungen mit Schulpsychologen , machen alle vorgeschlagenen Abklärungen bei allen möglichen Psychologinnen und anderen Fachleuten seit der zweiten Primarschulklasse gehorsam mit und freuen uns, dass der Bär nun auch amtlich besiegelt weder ein Autist ist, noch ein ADHS- oder irgendein anderes Syndrom hat. Und schliesslich hat's der Bär, ein an sich kluges und einsichtiges grosses Kind, auch geschafft, sich wieder in die höhere Schulstufe raufzulernen.
Nur: die Schulsprechstunden sind ein Greuel. Niemand weiss auch nur ein Fitzelchen Positives über den brummigen und offenbar beharrlich raubtierhaften Bären zu berichten. Es ist so, dass er in der Schule einvöllig anderer Bär ist als zuhause und gar keine guten Eigenschaften zu haben scheint. Jedenfalls: Der Missmut der Lehrkraft ist verständlich. Der Bär führt mit seinem Freund die Klassenstrafpunkteliste mit einem Vorsprung von 15 Punkten an. Sein Pult ist ein Chaos. Wirklich. Seine Hefte auch. Sein Hirn wahrscheinlich auch, temporär. Er döst in der hinteren Reihe, vergeigt Tests weil er nicht sicher ist, welchen Stoff er lernen muss und wo seine Blätter sind. Macht hervorragende und katastrophale Noten im Wechsel. Hört nicht zu. Verschlampt Hausaufgaben, schreibt Arbeiten nicht auf, vergisst Füller und Zirkel und klebt kein einziges Blatt ohne elternpolizeiliche Vorladung ins Heft.
Wir predigen. Loben. Brüllen. Helfen. Ringen die Hände und weinen. Lesen Fachbücher und suchen nach Adressen von Lernfachleuten oder Leistungsungsverweigerungsspezialistinnen. Lächeln geduldig zu wohlmeinenden Ratschlägen von Leuten, die denken, wir seien Anfänger im Schulunterstützungsmetier. Ärgern uns schwarz über die hartnäckige Renitenz des Bären. Schweigen. Erzählen es niemandem mehr, weil die meisten bloss sagen: dranbleiben! Oder: konsequent sein! Wachen morgens um drei auf und sehen angstvoll den Bären ohne Schulabschluss sein Leben fristen, als Hilfskraft bei jkuhwde oder ganz ohne Arbeit. Unglücklich. Frustriert. Deprimiert und zusammengestaucht durch die ständigen Tiraden von Eltern und Lehrkräften.
Wir möchten ihm helfen und ihn wachrütteln. Ihn zusammenstauchen, weil ers einfach nicht einsieht. Und beschämt erinnern wir uns an unsrere eigene Schulrenitenz und verstehen insgeheim, wenn der Bär sagt: Schule ist die Hölle.
Nur: die Schulsprechstunden sind ein Greuel. Niemand weiss auch nur ein Fitzelchen Positives über den brummigen und offenbar beharrlich raubtierhaften Bären zu berichten. Es ist so, dass er in der Schule einvöllig anderer Bär ist als zuhause und gar keine guten Eigenschaften zu haben scheint. Jedenfalls: Der Missmut der Lehrkraft ist verständlich. Der Bär führt mit seinem Freund die Klassenstrafpunkteliste mit einem Vorsprung von 15 Punkten an. Sein Pult ist ein Chaos. Wirklich. Seine Hefte auch. Sein Hirn wahrscheinlich auch, temporär. Er döst in der hinteren Reihe, vergeigt Tests weil er nicht sicher ist, welchen Stoff er lernen muss und wo seine Blätter sind. Macht hervorragende und katastrophale Noten im Wechsel. Hört nicht zu. Verschlampt Hausaufgaben, schreibt Arbeiten nicht auf, vergisst Füller und Zirkel und klebt kein einziges Blatt ohne elternpolizeiliche Vorladung ins Heft.
Wir predigen. Loben. Brüllen. Helfen. Ringen die Hände und weinen. Lesen Fachbücher und suchen nach Adressen von Lernfachleuten oder Leistungsungsverweigerungsspezialistinnen. Lächeln geduldig zu wohlmeinenden Ratschlägen von Leuten, die denken, wir seien Anfänger im Schulunterstützungsmetier. Ärgern uns schwarz über die hartnäckige Renitenz des Bären. Schweigen. Erzählen es niemandem mehr, weil die meisten bloss sagen: dranbleiben! Oder: konsequent sein! Wachen morgens um drei auf und sehen angstvoll den Bären ohne Schulabschluss sein Leben fristen, als Hilfskraft bei jkuhwde oder ganz ohne Arbeit. Unglücklich. Frustriert. Deprimiert und zusammengestaucht durch die ständigen Tiraden von Eltern und Lehrkräften.
Wir möchten ihm helfen und ihn wachrütteln. Ihn zusammenstauchen, weil ers einfach nicht einsieht. Und beschämt erinnern wir uns an unsrere eigene Schulrenitenz und verstehen insgeheim, wenn der Bär sagt: Schule ist die Hölle.
chamäleon123 - 30. Sep, 11:18