Donnerstag, 4. Oktober 2012

drugs., lies & road works

Weil ich wieder mal ungezwungen mit dem Wolf und dem Bären plaudern wollte, machten wir heute einen Ausflug mit dem Auto. Nirgendwo können wir so gut reden wie während der Fahrt irgendwohin. Ich fahre, schaue geradeaus - und kann nahezu alles fragen. Das Auto ist eine Art neutrale Umgebung, zudem ist man abgelenkt (fahren! konzentrieren!) und das Gespräch nimmt keine bedrohlichen Dimensionen an (Predigt!) . Wir reden über schräge Kollegen, strange Lehrer, Mädchen und warum es Religionen gibt, über Ökologie, Terrorismus, Zukunftspläne oder irre Pubertätsideen. Ich glaube sogar, die beiden wurden während einer (etwas längeren) Fahrt aufgeklärt, in mehreren altersgerechten Etappen.

Heute aber redeten wir über: Drogen. Der Bär gestand seine erste (und bisher, behauptet er, einzige) Zigarette. Und seine ersten Shisha-Züge. Ich nickte weise. Keine Predigt. Nur ein paar hurtig eingestreute Mahnworte. Dann begann der Bär - der kleine Wolf lauschte äusserst interessiert auf dem Rücksitz - eine etwas heikle Fragerunde. Er wollte wissen, wann denn ich zum ersten Mal (nein, nicht was man so denken könnte. Sondern Alkohol, Drogen, Zigaretten, Rock n'Roll; so Zeug), was genau und die Folgen. Ich räusperte mich mehrmals, schaute unauffällig und schürzte dringenden Konzentrationsbedarf vor (Strassenverkehr!). Man muss wissen: im Alter des Bären las ich Bukowski, "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" und Anaïs Nin. Nicht Anne Frank wie alle meine Freundinnen. Das las ich später. Mein Idol war Jim Morrisson, ich wollte frei sein wie wie in "Easy Rider". Meine erste Zigarette rauchte ich hustend mit 13. Und da war Mandarinenlikör (igitt), Bier und Whiskey. Und Ganja. Nix sonst, niemals. Aber trotzdem tönt das wie eine üble Absturzgeschichte, zudem so, ähm, unpassend. Und in den Ohren zweier Pubertisten absolut verherrlichend und verharmlosend. Beides fatal bei diesem Thema und in diesem Stadium der Hirnentwicklung. Ich also: konzentrier. Gasgeb, brems. Rauchen? Och, so mit 16 aber: arg prollmässig, das Rauchen. Und Alkohol auch so mit 15, 16 mal so ..probiert eben. Der Bär nickte weise und schwieg. Der Wolf rechnete, wie lange er noch warten muss.
Und ich atmete auf, als weiter vorne eine Baustelle in Sicht war. Da ist einfach vollste Konzentration gefordert.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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