glück,pur

Nein, es liegt nicht am Muttertag, für den ich übrigens beizeiten den Tarif durchgegeben habe: Blumenpflücken, Kochen oder sonst eine kleine Aufmerksamkeit. Denn von wegen: wir müssten nicht einen, sondern jeden Tag zum Muttertag machen und die Arbeit der Mütter ehren und schätzen. Macht man ja doch nicht, genausowenig wie Weihnachtsgeschenke übers Jahr oder Aufmerksamkeiten statt am Geburtstag an einen x-beliebigen Tag. Nix da: Muttertag ist Muttertag, Geburtstag ist Geburtstag. Zu dieser unflexiblen Einstellung kam ich, als einmal mein Geburtstag vom Wolf und dem Bären glatt vergessen wurde und der Liebste hatte, ähm, kein Geschenk. Aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls war dieser Tag das pure Glück, ganz unspektakulär, mit berauschend grünen Blättern über meinem Liegestuhl, einem hypnotisierend blauen Himmel, zwei Büchern.
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Der Wolf überreichte mit mit diesem unvergleichlich liebenswerten Erschafferstolz, den Kinder haben, bevor die zermürbende Selbstkritik des Erwachsenwerdens einem alles ein bisschen weniger perfekt und genau richtig erscheinen lässt, zwei Geschenke (in der Schule gebastelt) und der Bär (zwei linke Hände, deshalb in der Schule mit dem Basteln arg im Verzug) fragte mich jede Stunde "Kann ich etwas für dich tun?". Man geniesst das durchaus, ehrlich gesagt. Und jetzt sind der Liebste und der Bär am Kochen - irgendwas Türkisches.
Manchmal braucht es vielleicht einen klitzekleinen Abstand vom Bekümmertsein um alles, vom bangen Blick auf allerlei Sörgelchen, vom Verantwortlichsein für das möglichst reibungslose Funktionieren der GmbH Familie, vom irgendwas Machen-müssen, jederzeit - um einen dieser Augenblicke puren Glücks mitten im Alltag ein wenig länger als sonst festzuhalten.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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