Unlängst in Kuala Lumpur
Das gute alte Namedropping ist ja sowas von out. Nur ganz leicht durchschaubare sagen noch : " Martin sah ja gestern echt fertig aus. Er hat sich wieder über Heidis Eskapaden beklagt." Man fragt dann brav: "Welchen Martin meinst Du denn?", so dass das Gegenüber endlich sagen kann: "Ach weisst Du. Den Parteipräsidenten/Regierungsrat/Schauspieler/Bundesrichter. Wir kennen uns doch schon jaaaahrelang." Man staunt dann pflichtbewusst, sonst sind die Namedropper doch sehr frustriert.
Aber eben, das war gestern. Heute zählt Destinationdropping. Man befindet sich, zum Beispiel, als Gruppe auf einer Reise und redet, beispielsweise, übers Tauchen. "Och", sagt da die versierte Destinationdropperin, "hier hat es ja gar keine solchen Rotschwanzquastenflosser wie auf den Seychellen." Und jedesmal fragt jemand beeindruckt: "Oh! Auf den Seychellen warst Du auch schon?" Später, beim Abendessen sagt die Dropperin: "Diese Guacamole ist phantastisch. Fast wie in Honduras. Aber der chilenische Chiraz kommt einfach nicht an den australischen ran. Kein Wunder: wenn man im Westen von Down Under rumreist, spürt man ja sofort dieses ganz besondere Klima." Und wieder staunt jemand. Immer.
Die Destinationdropperin hat Trekking gemacht in Kuba und Riverrafting in Tibet. Sie wandert regelmässig in Irlands Süden und reist jedes Jahr nach Barcelona. Sie jettet mal kurz nach Manhattan und leistet sich einen Nachttauchgang in Sansibar. In den vergangenen sieben Jahren hat sie achtundzwanzig verschiedene Länder bereist, darunter auch die nördliche Mongolei und Papua-Neuguinea. Dagegen wäre ja rein gar nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Aber all dieseInvestitionen Destinationen nützen wenig, wenn niemand davon weiss. Deshalb: Nur wer droppt, toppt. Eben. Und: es gibt auch Destinationdropper. Erst kürzlich traf ich einen, beim Shoppen in Kuala Lumpur.
Aber eben, das war gestern. Heute zählt Destinationdropping. Man befindet sich, zum Beispiel, als Gruppe auf einer Reise und redet, beispielsweise, übers Tauchen. "Och", sagt da die versierte Destinationdropperin, "hier hat es ja gar keine solchen Rotschwanzquastenflosser wie auf den Seychellen." Und jedesmal fragt jemand beeindruckt: "Oh! Auf den Seychellen warst Du auch schon?" Später, beim Abendessen sagt die Dropperin: "Diese Guacamole ist phantastisch. Fast wie in Honduras. Aber der chilenische Chiraz kommt einfach nicht an den australischen ran. Kein Wunder: wenn man im Westen von Down Under rumreist, spürt man ja sofort dieses ganz besondere Klima." Und wieder staunt jemand. Immer.
Die Destinationdropperin hat Trekking gemacht in Kuba und Riverrafting in Tibet. Sie wandert regelmässig in Irlands Süden und reist jedes Jahr nach Barcelona. Sie jettet mal kurz nach Manhattan und leistet sich einen Nachttauchgang in Sansibar. In den vergangenen sieben Jahren hat sie achtundzwanzig verschiedene Länder bereist, darunter auch die nördliche Mongolei und Papua-Neuguinea. Dagegen wäre ja rein gar nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Aber all diese
chamäleon123 - 23. Nov, 19:50
OH!
(Warum ist der "Sichern, Abrechen" Knopf bei ihnen eigentlich so weit da unten wenn man einen Kommentar abschicken möchte?)