ich bin eine chaotin, ich bin müde, ich bin...

Gemeinsam mit dem Schlechten Gewissen las ich heute nach dem Mittagessen das Migros-Magazin. "Siehst Du", sagte das Schlechte Gewissen vorwurfsvoll, "der neue Post-Chef Claude Béglé arbeitet 16 Stunden täglich und hat fünf Kinder. Du jammerst schon um vier Uhr nachmittags, Du seist müde." Ich lese angestrengt das Interview und versuche mir den Alltag im Bégleschen Haushalt vorzustellen. Die Gattin (Aerztin) gibt der Nanny lächelnd letzte Instruktionen, bevor sie in die Klinik eilt. Die Kinder (selbstständig & schon aus dem Gröbsten raus) essen ein gesundes Mittagsmahl, bevor sie sich in ihre Zimmer zurückziehen und Hausaufgaben machen. Herr Béglé arbeitet. Natürlich.
Das Schlechte Gewissen grinst maliziös. Ich tue, als sähe ichs nicht. "Ich bin ein Macher, ich bin aktiv, ich bin ein Leader", liest mir das Schlechte Gewissen genüsslich die Béglé-Interview-Ueberschrift vor.
Ich schweige trotzig.
Und stelle mir mit einem leisen Schaudern die Headline über einem Chamäleon-Interview vor.
Pia Fankhauser - 13. Aug, 08:22

welcome back!

Bei mir taucht die Frage auf: kann der das nicht schneller? Er wird wohl kaum 16 Stunden telefonieren (andere schlafen nämlich oder staubsaugen) und in der Gegend herumrennen. Er wird wohl ca. 8 Stunden in irgendwelchen Konferenzen verbringen, die man problemlos und zum Wohl der Bevölkerung auch in der Hälfte erledigen könnte. Und sowieso ist es völlig out, sich ständig mit seiner Arbeitszeit zu brüsten. Vielmehr würde imponieren, wenn er in der Waschküche Wäsche sortieren würde (bei 5 Kindern!). Müsste frau ihm vielleicht sagen...
Aber trotzdem: willkommen zurück. Ich hoffe, Ernst ist zu Hause geblieben. In die Ferien einladen würde ich ihn nicht.

chamäleon123 - 13. Aug, 09:47

wir: Heldinnen des Alltags

Ja danke! Ernst kam zwar nicht mit in die Ferien (er hat Verbot), aber er ist sehr geduldig und stürzte sich mit einem enormen Nachholbedarf auf mich, als ich - die Koffer noch in den Händen - zur Tür hereinkam. Herr Post notabene hat drei (!) Handys, die er ständig auf sich trägt. Da wird er wohl eine gewisse Anzahl Stunden verplaudern, äh, netzwerken via Telefonkonferenz. Und wir müssen uns damit abfinden: in die Zeitung schaffts nur, wer mindestens zwei Drittel seiner Tageszeit fern der Familie verarbeitet, wer 50 Millionen verdient während andere Wäsche sortieren oder wer prominent ist (weil er schon vor geraumer Zeit Millionen mit was-auch-immer verdiente) und sich überraschend zum 82364236mal verlobt. Oder Zwillinge kriegt. Oder Schuhe trägt, die 76z8 Franken gekostet haben. So. Ich muss jetzt mal die erste Ladung Wäsche in die Sonne hängen..
acqua - 14. Aug, 18:07

Vermutung

Der grösste Unterschied zwischen einem Post-Chef und einem Chamäleon ist nicht, dass der eine ein Macher ist und die andere eine Chaotin, sondern dass der eine gelernt hat, wie man sich gut verkauft und die andere versucht, ehrlich zu bleiben (und dabei vielleicht eine etwas pessimistische Sicht auf sich selbst hat).


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
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