Ein gern und leider aufgrund von ein paar Äusserlichkeiten allzu leicht vollzogener Irrtum, Nazis pauschal für dumm zu halten. Bei Hooligans bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Sie haben ja schon recht: hier wäre eine sorgfältige Definition des Begriffes "dumm" tatsächlich vonnöten. Die Antworten auf Morgenfragen dürfen aber erfahrungsgemäss nicht mehr als drei kernige Sätze umfassen. Der Zwang zur Kürze ist allerdings spannend (zumal ich einen fatalen Hang zu pädagogischen Predigten habe) und löst wahre Denklawinen aus.
Ich werde das mit dem Wolf besprechen und bin gespannt auf seine Antwort.
Ergebnis der philosophischen Debatte über Mittag: Böse können auch klug sein, sonst könnten sie nichts Böses ersinnen (Bär); "dumm" heisst nicht immer "dumm im Kopf" sondern auch: Dinge zu tun, die falsch sind/die man nicht tun soll (Wolf).
In der nächsten Gesprächsrunde: wer bestimmt denn eigentlich, was böse oder gut ist?
Nietzsche führt in "Jenseits von Gut und Böse" aus, dass beides zwei notwendige Aspekte desselben sind, Synonyme also, untrennbare Hälften, Eins! Die Griechen seien sich noch darüber bewusst gewesen. Die strenge Unterscheidung, die bewusste Trennung und unsere heutige, klare und optimistische Orientierung auf das Gute seien hingegen ein (und zwar ein widernatürliches) Relikt des Christentums.
kennt ihr die genaue definition von hooligans?
hooligans sind nicht böse, und wollen grundsätzlich auch niemandem - ausser ihresgleichen - etwas antun. die treffen sich, um sich zu prügeln. aber nur solche, die selber auch wollen.
sie greifen also nicht willkürlich menschen an. sie vereinbaren treffs und dort wird (unter ihresgleichen) geprügelt.
keine ahnung wieso ich das jetzt loswerden musste.
(aber ja, ich verstehe nicht, wie man das machen kann. wie man so 'ticken' kann. aber ob es dummheit ist?)
Vorweggenommen: wenn ein (damals) 6jähriger Bär morgens um 7 fragt: was ist ein Hooligan? und man soll das in einem Satz erklären und sagt: das sind Menschen, die einander beschimpfen und anschliessend verprügeln, meist an Fussballspielen, dann wehrt man sich nicht sehr gegen die Schlussfolgerung des 6jährigen, der da antwortet: die sind dumm. Denn unter uns gesagt: ich glaube das auch.
Gewisse Facetten der Intelligenz zumindest spreche ich Menschen ab, die sich leidenschaftlich von Gewalt gegen Andersdenkende (und seien es auch nur Fans der jeweils anderen Sportmannschaft) begeistern lassen. Fight Club hin oder her. Aber Sie sind Fussballfan, Sie sehen das weniger abstrakt, vermutlich.
ja klar. natürlich würde ich mich nicht gegen die schlusfolgerung wehren.
und einem 6 jährigen erklären, was hooligans sind, ist auch nicht gerade einfach.
aber ja, ich bin fussballfan und mir ist es wichtig, nicht in den topf der hooligans geworfen zu werden. darum unterscheide ich da wohl in grösseren stücken.oder versuches es ab und zu mal wieder ;)
aber: in der schweiz gibt es eigentlich garnicht viele (echte) hooligans. das wort wurde in den letzten jahren einfach zum 'modewort' für alle fussballfans, die krawall machen/gerne haben/nichts dagegen tun. dabei hat das eine mit dem anderen nicht wirklich was zu tun. aber aber wiederum für einen laie sehr schwer zu sehen ist.
mir kribbbelts dann halt einfach jeweils in den fingern wenn es um dieses thema geht. ;-)
Also ich habe rein gar nichts gegen Fussballfans, auch nicht gegen die in der Muttenzer Kurve, eigentlich, oder anderswo, und in einen Hooligantopf werfe ich Sie grad gar nicht. Schon klar, wenns kribbelt - ich versteh ja wirklich nichts von Fussball und Fanen und so Sachen.
Aber prügeln find ich trotzdem dumm, wo auch immer. Ich mag ja nicht mal Egoshootergames und bin also keine Expertin und altmodisch pazifistisch. Peace, sister!
Das ist eben die andere Seite des Fussballs, ich kann das verstehen, der Liebste ist auch ein Freund des runden Leders.
Das Thema Hoolignas aber verfolgt mich geradezu, schauen Sie hier, ein neues Buch:
Daniel Ryser: Feld-Wald-Wiese. Hooligans in Zürich
«Wir hassen alle. Die Bullen und die Linken und die Kiffer und die Nazis und die Basler Hooligans und die Berner und die St. Galler. Würden wir sie nicht hassen, könnten wir ja zusammen Kaffee trinken gehen. Und das ist das Letzte, was wir wollen: Kaffee trinken.»
Der WoZ-Reporter Daniel Ryser erhält anonym Fotos, die den Präsidenten der Sicherheitskommission der Schweizer Fussball-Liga mitten in einer Hooligan-Party zeigen. Die folgenden Recherchen führen ihn in die Zürcher Hooligan-Szene. Er trifft unter anderem auf Männer, die sich zu einer Gruppe namens «Zürichs kranke Horde» zusammengeschlossen haben und kämpfen wollen. Auf Feldern, Wiesen und in Wäldern. Dieses Buch ist ein Bericht über eine unsichtbare Welt, in die sich Hooligans zurückgezogen haben.
Gebunden, 88 Seiten
Preis 27 Franken (19 Euro)
Porto- und spesenfrei bestellen beim Echtzeit Verlag
Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...
Ich werde das mit dem Wolf besprechen und bin gespannt auf seine Antwort.