chamäleon

Das Schweigen von Männern wird von Frauen oft missfehlverschätzt. Es handelt sich dabei um etwas ganz Natürliches. Das war auf der Jagd notwendig, um die Mammuts nicht zu verscheuchen und womöglich noch einen Tiger anzulocken, und ist es noch, um dem Gegner (und jeder andere Mann ist ja potentiell ein übler solchiger) nicht unnötig viele Informationen zu geben, die er im dymmsten Moment gegen einen verwenden wird. Es ist eine verdammt rauhe Welt da draussen ... [1]

Bei Frauen funktioniert das grundlegend anders. Die bauen Spannungen ab, indem sie sich einfach gegenseitig immer alles erzählen. Und dann nochmal. Wenn die eine mal den Kamm von der anderen genommen hat und diese also jetzt stinksauer ist, dann erzählt erstere von ihrem Problem mit dem Jodmangel und dass das eben alles furchtbar ist für die Haare und die Haut und überhaupt, und ihr Mann würde auch schon lange gar nix mehr sagen, dann kann die andere nicht anders und gibt ihr auch noch ihr Haarspray dazu und beide kommen dann mehr oder weniger zufrieden aus dem Teil der Höhle, der als Damentoilette ausgewiesen ist. Das ist auch eine erfolgreiche Strategie, aber eben nicht die Männliche.

[1] Der Autor verweist hier mit einer Handbewegung weit in Richtung Horizont ... Männer allein unter Mammuts und Tigern ...