der Wolf zweifelt
Es führt kein Weg dran vorbei, und ja, ich weiss: kulturgeschichtliches Erbe, etc, usw. - auch der Wolf will jetzt Bibelgeschichten hören vor dem Einschlafen. Und zwar alles - vom Urknall, äh, der Schöpfung der Welt in sieben Tagen bis zur wunderbaren Brotvermehrung.
Eine Kinderbibel, in der selbst alttestamentarische Greueltaten kindgerecht aufbereitet nachzulesen sein sollten, hilft bei dieser erzieherischen Herausforderung wenig. Denn: Eva, aus einer Rippe Adams geschaffen? Gott, der Kains Opfergabe nicht beachtet und Abels über alle Massen lobt? Der Herr, der Lots Frau zur Salzsäule erstarren lässt, bloss weil sie unartig war und zurückgeschaut hat auf das brennende Sodom und Gomorrah? Und alle jämmerlich ertrinken lassen während der Sintflut, ausser Noah mit seiner Familie und den Tieren auf der Arche. Also wirklich.
Und als Krönung (denn weiter sind wir noch nicht gekommen, beim Vorlesen): Abraham soll seinen Sohn töten, bloss weil Gott ihn testen will. Ich gerate, vorlesend, selber wieder ins Staunen über diese - ach, lassen wir das.
Man kann es dem Wolf jedenfalls gar nicht verübeln, wenn er stirnrunzelnd sein Unverständnis kundtut über eine pädagogisch derart fragwürdige Aktion und das autoritäre Gebaren dieses Gottes. Denn der historische Kontext ist ihm ja voll egal, weshalb ich persönlich ja mit den Bibelgeschichten lieber noch ein Jahrzehnt zuwarten und mich darauf beschränken würde, bei Wolf und Bär die Wahrnehmung von Gut und Böse zu schärfen und das soziale Bewusstsein zu stärken.
Vielleicht kann Jesus die Scharte auswetzen: Blinde zu heilen, Lahme wieder zum Gehen zu bringen und vor allem: die Geldwechsler und die Taubenhändler aus dem Tempel zu jagen und ihre Tische dabei über den Haufen zu schmeissen - das wird dem ebenfalls sehr rebellisch veranlagten kleinen Wolf gefallen!
Eine Kinderbibel, in der selbst alttestamentarische Greueltaten kindgerecht aufbereitet nachzulesen sein sollten, hilft bei dieser erzieherischen Herausforderung wenig. Denn: Eva, aus einer Rippe Adams geschaffen? Gott, der Kains Opfergabe nicht beachtet und Abels über alle Massen lobt? Der Herr, der Lots Frau zur Salzsäule erstarren lässt, bloss weil sie unartig war und zurückgeschaut hat auf das brennende Sodom und Gomorrah? Und alle jämmerlich ertrinken lassen während der Sintflut, ausser Noah mit seiner Familie und den Tieren auf der Arche. Also wirklich.
Und als Krönung (denn weiter sind wir noch nicht gekommen, beim Vorlesen): Abraham soll seinen Sohn töten, bloss weil Gott ihn testen will. Ich gerate, vorlesend, selber wieder ins Staunen über diese - ach, lassen wir das.
Man kann es dem Wolf jedenfalls gar nicht verübeln, wenn er stirnrunzelnd sein Unverständnis kundtut über eine pädagogisch derart fragwürdige Aktion und das autoritäre Gebaren dieses Gottes. Denn der historische Kontext ist ihm ja voll egal, weshalb ich persönlich ja mit den Bibelgeschichten lieber noch ein Jahrzehnt zuwarten und mich darauf beschränken würde, bei Wolf und Bär die Wahrnehmung von Gut und Böse zu schärfen und das soziale Bewusstsein zu stärken.
Vielleicht kann Jesus die Scharte auswetzen: Blinde zu heilen, Lahme wieder zum Gehen zu bringen und vor allem: die Geldwechsler und die Taubenhändler aus dem Tempel zu jagen und ihre Tische dabei über den Haufen zu schmeissen - das wird dem ebenfalls sehr rebellisch veranlagten kleinen Wolf gefallen!
chamäleon123 - 16. Sep, 21:23