Halbzeit
Auf was haben wir uns da bloss eingelassen? Während die Männer der Generation 40something oder besser nearly40 Romane schreiben über die Vergänglichkeit der Jugend und die zunehmende Verwirrung des männlichen Menschen in der Midlife-Crisis, während die Männer hektisch Haarwasser testen und die erste Anti-Faltencreme von Nivea for Men einmassieren, heimlich, haben wir dafür keine Zeit.
Unser Tag zersplittert in tausend Scherben, jeden Morgen, beim Versuch, alles reinzupressen, was wir uns unter einem erfüllten Leben so vorstellen: eine liebevolle Beziehung zum Liebsten, fröhliche und gesunde Kinder, eine Arbeit, die einem fordert, eine Wohnung, in der man sich wohl fühlt, Reisen, auf denen sich der Alltagsstaub wegpusten lässt und auf denen sich neue Perspektiven entdecken lassen.
So soll es sein.
Schnitt. Sentimentale Violinenkläne brechen ab. Mit dem Liebsten redet man tagelang nur noch Organisatorisches und streitet sich darüber, wessen Aufgabe es ist, das Altpapier rauszutragen. Die Kinder sind zwar fröhlich und gesund - aber das dumpfe Gefühl, eine ganze Menge falsch zu machen im Erziehungsbusiness lässt einem nie so ganz aus den Klauen. Die Wohnung ist ständig chaotisch, weil die Zeit zum aufräumen, putzen und waschen irgendwie einfach nie ausreicht. Und der Job, nun, bei einem Mama-üblichen Teilzeitstellenpensum von unter 50 Prozent muss man ganz schön schauen, dass man nicht zwischen die Fronten der jungen, ehrgeizigen und mit starken Ellbogen ausgestatteten Jungs gerät und sich in Staub auflöst. Bleiben die Reisen. Mit Kompromissen - Städtereisen statt Touren durch die Mongolei oder Feuerland - lässt sich das verzehrende Reisefieber zwar im Zaum halten. Was nicht ohne fiebrige Blicke zum Horizont abgeht und leise schwelendes Fernweh. (leise Geigenklänge
setzen wieder ein, untermalt von exotischen Trommelrhythmen..)
Unser Tag zersplittert in tausend Scherben, jeden Morgen, beim Versuch, alles reinzupressen, was wir uns unter einem erfüllten Leben so vorstellen: eine liebevolle Beziehung zum Liebsten, fröhliche und gesunde Kinder, eine Arbeit, die einem fordert, eine Wohnung, in der man sich wohl fühlt, Reisen, auf denen sich der Alltagsstaub wegpusten lässt und auf denen sich neue Perspektiven entdecken lassen.
So soll es sein.
Schnitt. Sentimentale Violinenkläne brechen ab. Mit dem Liebsten redet man tagelang nur noch Organisatorisches und streitet sich darüber, wessen Aufgabe es ist, das Altpapier rauszutragen. Die Kinder sind zwar fröhlich und gesund - aber das dumpfe Gefühl, eine ganze Menge falsch zu machen im Erziehungsbusiness lässt einem nie so ganz aus den Klauen. Die Wohnung ist ständig chaotisch, weil die Zeit zum aufräumen, putzen und waschen irgendwie einfach nie ausreicht. Und der Job, nun, bei einem Mama-üblichen Teilzeitstellenpensum von unter 50 Prozent muss man ganz schön schauen, dass man nicht zwischen die Fronten der jungen, ehrgeizigen und mit starken Ellbogen ausgestatteten Jungs gerät und sich in Staub auflöst. Bleiben die Reisen. Mit Kompromissen - Städtereisen statt Touren durch die Mongolei oder Feuerland - lässt sich das verzehrende Reisefieber zwar im Zaum halten. Was nicht ohne fiebrige Blicke zum Horizont abgeht und leise schwelendes Fernweh. (leise Geigenklänge
setzen wieder ein, untermalt von exotischen Trommelrhythmen..)
chamäleon123 - 15. Sep, 11:18