Donnerstag, 23. November 2006

Frau Dr. A. L. Zheimer

Heute habe ich beim Aufräumen ein kleines schwarzes Heft gefunden, in dem ich zahlreiche Buchkritiken notiert habe. Das muss zwar - da handschriftlich - schon eine ganze Weile her sein. Trotzdem hat es mich doch sehr befremdet, dass ich mich an kein einziges der offensichtlich gelesenen Bücher erinnere. Das lässt folgende Schlüsse zu:
  1. ich habe Alzheimer im Frühstadium
  2. die Bücher waren grottenschlecht
  3. ich brauche kein einziges Buch mehr zu kaufen, da ich in absehbarer Zeit jedes Einzelne, das sich bereits in meinem Besitz befindet, wieder und wieder mit stets neuem Genuss lesen kann
  4. das erklärt unter anderem, warum ich in letzter Zeit gewisse Titel gekauft habe und sie zuhause mit einem verstohlenen kleinen Erschrecken bereits im Regal vorgefunden habe (könnte aber auch 1. Alzheimer sein)
  5. das bestätigt das grausige Resultat eines Intelligenztests, den ich kürzlich heimlich in einem Elektronikdiscounter auf einem Gameboy gemacht habe, während Wolf und Bär sich Game-technisch auf den neusten Stand spielten: der Test attestierte mir das geistige Alter von 70 Jahren.
  6. das Heft gehört gar nicht mir. Wem dann?

Unlängst in Kuala Lumpur

Das gute alte Namedropping ist ja sowas von out. Nur ganz leicht durchschaubare sagen noch : " Martin sah ja gestern echt fertig aus. Er hat sich wieder über Heidis Eskapaden beklagt." Man fragt dann brav: "Welchen Martin meinst Du denn?", so dass das Gegenüber endlich sagen kann: "Ach weisst Du. Den Parteipräsidenten/Regierungsrat/Schauspieler/Bundesrichter. Wir kennen uns doch schon jaaaahrelang." Man staunt dann pflichtbewusst, sonst sind die Namedropper doch sehr frustriert.

Aber eben, das war gestern. Heute zählt Destinationdropping. Man befindet sich, zum Beispiel, als Gruppe auf einer Reise und redet, beispielsweise, übers Tauchen. "Och", sagt da die versierte Destinationdropperin, "hier hat es ja gar keine solchen Rotschwanzquastenflosser wie auf den Seychellen." Und jedesmal fragt jemand beeindruckt: "Oh! Auf den Seychellen warst Du auch schon?" Später, beim Abendessen sagt die Dropperin: "Diese Guacamole ist phantastisch. Fast wie in Honduras. Aber der chilenische Chiraz kommt einfach nicht an den australischen ran. Kein Wunder: wenn man im Westen von Down Under rumreist, spürt man ja sofort dieses ganz besondere Klima." Und wieder staunt jemand. Immer.
Die Destinationdropperin hat Trekking gemacht in Kuba und Riverrafting in Tibet. Sie wandert regelmässig in Irlands Süden und reist jedes Jahr nach Barcelona. Sie jettet mal kurz nach Manhattan und leistet sich einen Nachttauchgang in Sansibar. In den vergangenen sieben Jahren hat sie achtundzwanzig verschiedene Länder bereist, darunter auch die nördliche Mongolei und Papua-Neuguinea. Dagegen wäre ja rein gar nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Aber all diese Investitionen Destinationen nützen wenig, wenn niemand davon weiss. Deshalb: Nur wer droppt, toppt. Eben. Und: es gibt auch Destinationdropper. Erst kürzlich traf ich einen, beim Shoppen in Kuala Lumpur.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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