Sonntag, 28. März 2010

"Spotlessness is the niece of inspiration"

Rat für Schreibende

Und wenn es dich die ganze Nacht wachhält,
spritz die Wände ab und schrubb den Boden
deines Arbeitszimmers, eh du ein Wort schreibst.

Putz die Bude, als erwartest du den Papst.
Reinheit ist die Nichte der Inspiration.

Je mehr du putzt, desto brillanter
wird dein Schreiben sein, drum zögre nicht,
aufs Feld hinauszugehn, das Untere zu wienern
von Steinen, oder im dunklen Wald die hohen Äste
abzuscheuern, Nester voller Eier.

Wenn du nach Hause hierauf kehrst,
Schwämme und Bürsten im Schrank verstaust,
wirst du im Morgenlicht erblicken
den makellosen Altar, der dein Schreibtisch ist,
eine saubre Fläche inmitten einer saubren Welt.

Aus einer kleinen Vase, glitzernd blau, nimm
einen gelben Bleistift, den spitzesten des Straußes
und bedecke Seiten mit winzigen Sätzen,
wie lange Reihen treuer Ameisen,
die dir gefolgt sind aus dem Wald.

(Billy Collins, übersetzt und via is a blog... )

tstaäschilch?

Nur shcalue Letue knnöen das lseen:

Ich knnote nhcit guablen, dass ich tsatächilch vetrsheen

kötnne, was ich hrie lsee.

Die phnämoenlae Kfrat des mschenilchen Gseiets bewrikt

luat Utnersuhcugnen an der Uinvertsität Cmabrigde, dass

es kniee Rlole spliet, in wcheler Riheenfgloe die

Bcahstuben in eniem Wort sheetn.

Wtichig ist nur, dass der etsre und der lzette Bcutshbae an

der rgtihcein Sletle snid.

Der Rset knan vlöilg drhccuinenaedr sein und man knan es

iemmr ncoh pbrolemols lseen.

Das kmomt dhear, dsas der mcehlihcsne Vrtsenad nhcit

jeedn Bcutshbaen für scih lesit, sdnoren das Wrot als

Gzaens. Etsruanlcih, nhcit whar?

Und ich dhacte iemmr, Rhcetshcriebnug sei whictig! Jzett

knönen Sie aleln erzhläen, dsas das nhcit simtmt.

Sruves

frühlingsputz

Der Frühling weckt bekanntlich allerlei Instinkte im Menschen, unter anderem den Drang, sein Nest vom Unrat des Winters zu reinigen und neu einzurichten. Was in unserem Fall heisst: Pläne zeichnen, Möbelkataloge studieren, den Liebsten behutsam mit der Tatsache vertraut machen, dass einige Wochenenden fürs Umräumen und Regale zusammenschrauben draufgehen werden. Der Garten, die Arbeiten 1, 2 und 3, die Renovation von Balkon und Badezimmer, in denen seit Jahren das Wasser durch spröde Rillen sickert, die träge auf der langen Bank herumfläzende Fitness – das muss alles warten.

Nach 391879 Variationen steht fest: der Bär kriegt das Balkonzimmer, der Wolf das ehemalige Spielzimmer. Und der Liebste und ich Gemächer in der zweiten Etage des sehr alten Hauses und einen improvisierten begehbaren Kleiderschrank. Jetzt beginnen die Räumungsarbeiten. Und der psychologische Teil der Nestputzaktion kommt voll zum Tragen: ich ringe hysterisch die Hände über die Milliarden von Dingen, die ich horte und um deren Bestimmung ich mir seit Jahrzehnten unschlüssig bin: wegwerfen oder behalten, irgendwo in einem Schächtelchen oder Döschen oder Ordnerchen? Der Liebste absolviert ein zeitaufwändiges Selbstmitleidsritual, bevor er seufzend zum Sechskantschlüssel greift: die ganze Woche nichts als Arbeit und am Wochenende dann das. Und während der Wolf ungeduldig auf der Stelle tänzelt und kaum abwarten kann, bis er endlich sein neues Pult selber zusammenschrauben kann, plant der Bär erste Umräumaktivitäten frühestens ab Mitte übernächsten Monat ein – falls nichts mehr dazwischenkommt.

Es kommt zu turmhohen Zwischenlagerungsdepots auf dem Dachboden, was wiederum zu hässlichen Szenen zwischen dem Liebsten und mir führt, als er seine Handschuhe fürs Skiweekend sucht und der Weg zum Schrank von Schächtelchen, Döschen und anderen wichtigen Gegenständen komplett versperrt ist. Ich sortiere trotzig als erstes mein Bücherregal neu und verschwende kostbare Umräumzeit mit Nachdenken, ob ich thematisch oder alphabetisch ordnen soll. In der Zwischenzeit hat der Wolf ein neues Bett, einen Schreibtisch und ein Handy mit Touchscreen aus den überall herumliegenden Katalogen ausgesucht und organisiert - umsichtigerweise mit den Grosseltern - die Fahrt zu Möbelhaus und Mobilfunkshop. Nur der Bär liegt zufrieden in seinem alten Zimmer und freut sich, dass das mit dem Umräumen wahrscheinlich nun doch nichts wird.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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