the show must go on
Auf die Gefahr hin, dass dieses Thema bereits gähnende Langweile auslöst: die Halbwertszeit von Katastrophenmeldungen ist wie bereits vermutet um ein vielfaches kleiner als die Strahldauer atomarer Brennelemente (drei Milliarden Jahre).
Bereits nach zehn Tagen sind Meldungen über Fukushima von der Frontseite unserer Tageszeitung nach hinten in den Auslandbund gewandert. Die Kernschmelze ist gerade noch einen täglichen Einspalter wert.
Bloss keinen Überdrussreflex auslösen. Nur ja niemanden langweilen. Niemand will verdächtigt werden, ein genuss- und konsumfeindlicher Umweltschutzfanatiker zu sein. Lieber schlürfen wir vor dem Schlafengehen ein paar dosierte Beruhigungsformeln von Strahlenexperten und Kernkraftspezialisten. Zum Beispiel solche: Viele Experten gehen davon aus, dass sich die Konzentration der radioaktiven Substanzen im Meer schnell verdünnt, so dass derzeit keine größere Gefahr für Mensch und Umwelt bestehe.
Denn uns geht es ja gut: "Es nützt ja nichts, wenn wir auch noch alle deprimiert sind", sagte unlängst eine Frau hinter mir an der Migros-Kasse. "Ich spüre, dass ich mich vor all diesen Katastrophenmeldungen schützen muss."
Ich finde diesen Verdrängungsmechanismus von uns Satten und Zufriedenen ganz schön gespenstisch.
Bereits nach zehn Tagen sind Meldungen über Fukushima von der Frontseite unserer Tageszeitung nach hinten in den Auslandbund gewandert. Die Kernschmelze ist gerade noch einen täglichen Einspalter wert.
Bloss keinen Überdrussreflex auslösen. Nur ja niemanden langweilen. Niemand will verdächtigt werden, ein genuss- und konsumfeindlicher Umweltschutzfanatiker zu sein. Lieber schlürfen wir vor dem Schlafengehen ein paar dosierte Beruhigungsformeln von Strahlenexperten und Kernkraftspezialisten. Zum Beispiel solche: Viele Experten gehen davon aus, dass sich die Konzentration der radioaktiven Substanzen im Meer schnell verdünnt, so dass derzeit keine größere Gefahr für Mensch und Umwelt bestehe.
Denn uns geht es ja gut: "Es nützt ja nichts, wenn wir auch noch alle deprimiert sind", sagte unlängst eine Frau hinter mir an der Migros-Kasse. "Ich spüre, dass ich mich vor all diesen Katastrophenmeldungen schützen muss."
Ich finde diesen Verdrängungsmechanismus von uns Satten und Zufriedenen ganz schön gespenstisch.
chamäleon123 - 28. Mär, 09:59