Leistungsnoten
Es ist ja manchmal auch so, dass man von seiner Tätigkeit als Wolf- und Bärenmutter ganz einfach nichts erzählen könnte, was sich nicht irgendwie belanglos und banal anhören würde. Das heisst nicht, dass es das auch wäre. Wirklich, ganz im Gegenteil. Aber wie erklärt man jemandem, der einen nach der durchaus ernstgemeinten Begrüssungsumarmung die ebenso gemeinte Frage stellt: Und? Was hast Du so gemacht? Darauf gibt es, genauso wie auf die ähnlich ertwartungsvolle Frage: Und? Wie geht es Dir? eigentlich nur eine mögliche Art von Antwort: man sagt zu einen Frage: Gut. Und Dir? Und zückt als Replik auf die andere Frage raschmöglichst die bedeutendsten Ereignisse der letzten Tage, Wochen oder Monate um blitzschnell Bilanz zu ziehen: Mit Regierungsrat M. geplaudert. An der Sitzung Traktandum X durchgeboxt. Für Arbeit 2 mindestens 4 ziemlich interessanten oder sehr wichtigen Personen begegnet, falls möglich am besten Promis. Kurse absolviert. Weiterbildungen eingefädelt. Prüfungen bestanden. Kurz: was einem im Leben halt so weiterbringt.
Aber als Momentanverweigererin ist das gar nicht so einfach. Sich mühevoll Ernst vom Hals haltend und sich angestrengt an eine Art Zen-Punkt des Alltags heranpirschend, fallen Kurse und Promis eben zwischen Stuhl und Bank. Man ahnt, dass suchen nicht unbedingt eine aktive Tätigkeit sein muss. Und lächelt ratlos auf die Gretchenfrage der Vorwärtsstrebenden. Weil: gemacht, so richtig, hat man ja eigentlich nichts. Die Ungeduld gezähmt im Allltag mit Wolf und Bär. Die Hektik im Zaum gehalten beim Switchen zwischen Arbeit 1 (Kind & Kegel) und Arbeit 2 (Schreibtisch & Intrigen). Ernst die Tür gewiesen. Sport getrieben, regelmässig und begeistert. Der Grossmutter zugehört und auf den Horizont gestarrt, frohgemut. Eine Leistung ist das alles, sakrament, aber: wem erzähl ich das? Und vor allem: wie?
Aber als Momentanverweigererin ist das gar nicht so einfach. Sich mühevoll Ernst vom Hals haltend und sich angestrengt an eine Art Zen-Punkt des Alltags heranpirschend, fallen Kurse und Promis eben zwischen Stuhl und Bank. Man ahnt, dass suchen nicht unbedingt eine aktive Tätigkeit sein muss. Und lächelt ratlos auf die Gretchenfrage der Vorwärtsstrebenden. Weil: gemacht, so richtig, hat man ja eigentlich nichts. Die Ungeduld gezähmt im Allltag mit Wolf und Bär. Die Hektik im Zaum gehalten beim Switchen zwischen Arbeit 1 (Kind & Kegel) und Arbeit 2 (Schreibtisch & Intrigen). Ernst die Tür gewiesen. Sport getrieben, regelmässig und begeistert. Der Grossmutter zugehört und auf den Horizont gestarrt, frohgemut. Eine Leistung ist das alles, sakrament, aber: wem erzähl ich das? Und vor allem: wie?
chamäleon123 - 26. Apr, 20:53