Montag, 11. August 2008

ich bin eine chaotin, ich bin müde, ich bin...

Gemeinsam mit dem Schlechten Gewissen las ich heute nach dem Mittagessen das Migros-Magazin. "Siehst Du", sagte das Schlechte Gewissen vorwurfsvoll, "der neue Post-Chef Claude Béglé arbeitet 16 Stunden täglich und hat fünf Kinder. Du jammerst schon um vier Uhr nachmittags, Du seist müde." Ich lese angestrengt das Interview und versuche mir den Alltag im Bégleschen Haushalt vorzustellen. Die Gattin (Aerztin) gibt der Nanny lächelnd letzte Instruktionen, bevor sie in die Klinik eilt. Die Kinder (selbstständig & schon aus dem Gröbsten raus) essen ein gesundes Mittagsmahl, bevor sie sich in ihre Zimmer zurückziehen und Hausaufgaben machen. Herr Béglé arbeitet. Natürlich.
Das Schlechte Gewissen grinst maliziös. Ich tue, als sähe ichs nicht. "Ich bin ein Macher, ich bin aktiv, ich bin ein Leader", liest mir das Schlechte Gewissen genüsslich die Béglé-Interview-Ueberschrift vor.
Ich schweige trotzig.
Und stelle mir mit einem leisen Schaudern die Headline über einem Chamäleon-Interview vor.

jaja

Und übrigens: es ist nicht so, dass es mir hier nicht gefallen würde.
Auch mit dem Liebsten ist alles im Lot. Mit Wolf und Bär sowieso.
Und Arbeit 2 - nun - das ist eben Broterwerb und halt nicht per se traumhaft und erfüllend.
Zumal es jetzt neu auch noch Arbeit 3 gibt, die sich gar nicht mal so übel anfühlt.
Aber es gibt leider hier auch: Stundenpläne. Zecken. Wecker. Telefone. Nachbarn mit Hunden. Und solche mit Giftkanistern, ehrlich wahr. Es gibt zu grober Verdreckung neigende Fussböden, von den Toiletten ganz zu schweigen. Kellerschnecken und Unkraut. Schule und Elternsprechstunden. Pflichten und Vorsätze. Süsse Versuchungen und Waagen. Einkaufszettel. Smalltalk. Das Schlechte Gewissen. Rechnungen. To-do-Listen. Staubsauger und Staub. Krempel, überflüssigen. Ansprüche und Erwartungen. Fernsehwerbung. Viren.
Und Ernst, der überaus treue Mistkerl.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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HAHA!
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