und übrigens
Ein tolles Projekt, das mit dem Kleid und
das mit dem tschüss . Soll ich das zweite schamlos kopieren?
chamäleon123 - 27. Jan, 22:38
Eines meiner Lieblingsthemen, nämlich die scheinbare Unerreichbarkeit eines vernünftigen Gleichgewichtes zwischen Berufsfrau und Mutter, diese grosse Frage zunehmend widerwillig teilzeitberufstätiger Mütter haben wir wochenends im im Dreiergremium diskutiert. Zwecks Erholung von unserem teilzeitberufstätigen Mutteralltag begaben wir uns in ein teures Szene-Restaurant, stocherten in unserem teuren Menu herum, nippten am kostbaren Wein und fragten uns melancholisch, was wir alles falsch machen. Wir fragen uns das jedesmal, wenn wir uns treffen und anstatt uns darüber zu freuen, dass unsere insgesamt 7 Kinder allesamt wohlgeraten und wir selbst im Grossen und Ganzen nicht unglücklich sind, überboten wir uns mit Alltagsbonmots, die unsere gleichzeitige Über- und Unterforderung illustrieren sollten. Beim Dessert mussten wir an uns halten, um über all die verpassten Gelegenheiten, unseren Alltag endlich ordnungsgemäss zu balancieren nicht ins Panna Cotta zu heulen und vor lauter Misere gingen wir nach dem Essen nicht tanzen, sondern schnurstracks nach Hause, um noch ein wenig vor dem Fernseher abzuhängen. Trotzdem versicherten wir uns beim Abschied, wie schön es gewesen sei. Wie nötig der Austausch. Und vereinbarten regelmässige Treffen. Allerdings nicht im Szenelokal, denn als wir die Rechnung erhielten erkannten wir, dass wir alle drei unser Teilzeitpensum erheblich aufstocken müssten um weiterhin in trendigen Restaurants jammern zu können.
Vielleicht, dachten wir beschämt, sollten wir uns lieber freuen - mit M-Budget-Salzbrezeln und - meinetwegen - Prosecco.
chamäleon123 - 7. Dez, 09:14
chamäleon123 - 1. Dez, 11:43
Man müsste sich vielleicht einmal ernsthaft als Zuhörerin versuchen, nichts therapeutisches, nein, nur auf der "Wie geht es Ihnen denn so?"-Ebene. Es ist ja schier unglaublich, was man da von den Leuten so erfährt, wenn man nicht nur um der eigenen Gelegenheit zum Erzählen -wie-es-einem-denn-so-geht fragt. Halbe Leben werden einem in fünfzehn Minuten berichtet, Hoch- und Tiefschläge, man weiss danach Dinge, die man lieber gar nicht wissen möchte weil man genau weiss: vielleicht ist es denen ja peinlich, wenn sie einem das nächste Mal antreffen. Und diese Leute sind nicht betrunken oder lebensmüde oder verzweifelt, solche Dinge hört man zwischen ganz normalen Sätzen und Worten und Häuchen von geseufzter Resignation, die sofort durch muntere Lächeln gegengewichtet wird. Erstaunlich auch, wie sich die Sicheren, Kraftvoll-durchs-Leben-stapfenden, unbeirrt Aufwärtsstrebenden in Momenten des Erzählens sinkenlassen, wieviel sie preisgeben von ihrer Atem- und Ratlosigkeit. Man fragt: ach? und sie erzählen sich atemlos weiter ins Innere, bis sie ein bisschen erschrecken und sagen: so, ich muss.
chamäleon123 - 24. Okt, 21:25
Der kleine Wolf hört Punkrock

Der Bär vergnügt sich mit

Der Liebste schaut

Nur ich bin mal wieder ganz Moralapostel:

chamäleon123 - 30. Sep, 22:32
Ich bin ja eine sehr pflichtbewusste Arbeitnehmerin. Zur Arbeit gehe ich in der Regel auch mit Schnupfen, Husten und Heiserkeit, mehrmals auch schon gebückt mit Hexenschuss. Heute aber kann ich einfach gar nicht mehr denken vor lauter Kopfweh und bleibe deshalb zu Hause.
Um diesen Entscheid zu untermauern, seufze ich seit Tagen theatralisch, wenn irgendwer an mir vorbeigeht. "Ach", hauche ich kraftlos, "es geht schon." Um nach Sekunden nachzudoppeln: "Mein Kopf. Wahrscheinlich eine Grippe." Viele bedauern mich dann erst einmal ordentlich (ausser der Liebste, der fragt immer nur mit diesem speziellen Ton "So schlimm?" und ich fühle mich sofort wie eine ganz üble Simulantin). Das Mitgefühl der Bedauernden aber gibt mir das Feedback, das ich tatsächlich brauche: Ich bin tatsächlich nicht so ganz auf der Höhe, möglicherweise ein wenig krank. Und es ist - gerade in diesen schweinischen Zeiten - verantwortungsbewusst und vernünftig von mir, in diesem erbarmungswürdigen Zustand nicht zur Arbeit zu gehen.
Nicht, dass ich zuhause dann einfach so krank sein könnte. Mal so richtig, mit Teetrinken und Schlafen. Nein. Irgendwas geht doch immer noch und ist es nicht ein wunderbar tapferes Gefühl, mit wirrem Kopf und torkelndem Gang ein klein wenig staubzusaugen und ein paar Zeilen in diesen Blog zu schreiben?
Bis der Liebste heimkommt und fragt: "Immer noch so schlimm?" Dann erst fühle ich mich so richtig kraftlos.
chamäleon123 - 29. Sep, 11:22
Alles Tomate.
chamäleon123 - 24. Sep, 14:29
Wenn ich ganz ehrlich bin, sässe ich jetzt am liebsten in der Transsibirischen Eisenbahn.
chamäleon123 - 19. Sep, 20:34
"Wenn man schreibt, bedeutet das, dass man nicht handelt. Dass man eine gewisse Schwierigkeit angesichts der Realität empfindet und sich daher für eine andere Art der Reaktion entscheidet, für eine andere Form der Kommunikation, für eine gewisse Distanz, für eine Zeit der Überlegung."
Jean-Marie Gustave Le Clézio
chamäleon123 - 13. Sep, 11:59
Heute wieder sehr
不能达到
chamäleon123 - 3. Sep, 15:52